Biden-Regierung erteilt Milliardenzuschuss für Micron-Semiconductor-Werke
In einer kraftvollen Initiative zur Stärkung der eigenen Halbleiterproduktion hat die Biden-Administration dem amerikanischen Hersteller Micron einen staatlichen Zuschuss von bis zu 6,1 Milliarden US-Dollar gewährt. Dieser Förderbetrag soll zum Ausbau der Fertigungskapazitäten des Unternehmens beitragen, insbesondere in den Bundesstaaten New York und Idaho. Senator Chuck Schumer, die einflussreiche demokratische Stimme aus New York, betonte die Bedeutung dieser 'monumentalen' Investition für die Errichtung zweier neuer Chipfabriken in seinem Heimatstaat bis zum Ende dieses Jahrzehnts, sowie für eine weitere, aktuell im Bau befindliche Anlage in Idaho.
Die Wurzeln dieses Engagements liegen über ein Jahr zurück, als Micron erstmals seine Pläne für einen Ausbau der Produktion in den USA bekannt gab. Im September 2022 verkündete das Unternehmen den Bau einer 15 Milliarden Dollar schweren Fabrik in Boise, Idaho – die erste neue Speicherchip-Anlage in den USA seit zwanzig Jahren. Nur einen Monat darauf folgte die Ankündigung eines immensen Fertigungskomplexes nahe Syracuse, New York, mit Startinvestitionen von 20 Milliarden Dollar und der Aussicht auf Ausgaben von bis zu 100 Milliarden Dollar über die nächsten zwei Jahrzehnte.
Diese staatliche Unterstützung, so ein hochrangiger Offizieller aus der Biden-Administration, werde tausende Arbeitsplätze schaffen. Micron selbst rechnet mit der Schaffung von etwa 50.000 Arbeitsplätzen, davon ca. 9.000 direkt in den Werken.
Die Zuteilung dieser Gelder ist die jüngste in einer Serie von Bewilligungen an Halbleiterhersteller in den letzten Wochen. Sie entstammt dem sogenannten CHIPS Act – einem von einer parteiübergreifenden Gruppe von Gesetzgebern 2022 verabschiedeten Gesetz, mit dem Ziel, die Vereinigten Staaten erneut an die Spitze der Halbleiterproduktion zu führen – einem Sektor, der von Telefonen und Supercomputern bis hin zu Autos und Waffensystemen eine zentrale Rolle spielt. Das Handelsministerium, ausgestattet mit 39 Milliarden US-Dollar, hat bereits mehrere Zuschüsse an Chiphersteller vergeben, um den Ausbau ihrer Fertigungsstätten in den USA zu fördern.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, die heimische Versorgung mit Halbleitern zu sichern. Obwohl Halbleiter ursprünglich in Amerika erfunden wurden, hat sich die Produktion größtenteils ins Ausland verlagert. Heute werden nur etwa 10 Prozent der weltweit gefertigten Halbleiter in den Vereinigten Staaten hergestellt. (eulerpool-AFX)