Warten auf die Fed: Euro legt vor geldpolitischen Signalen leicht zu
In Erwartung der bevorstehenden geldpolitischen Weichenstellungen der Federal Reserve verzeichnete der Euro am Mittwoch vorübergehend leichte Gewinne. Der Kurs erholte sich teilweise von seinem morgendlichen Tiefstand von 1,0650 Dollar und notierte am Nachmittag bei 1,0680 US-Dollar. Investoren und Analysten richten ihr Augenmerk gespannt auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank, welche für den Abend avisiert ist.
Der breite Konsens am Markt geht davon aus, dass das Federal Reserve System die Leitzinsen in dem etablierten Rahmen von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wird. Jüngste robuste Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten und die anhaltend hohe Inflation hatten zuvor die Mutmaßungen über mögliche Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf getrübt.
In der Eurozone war aufgrund eines Feiertags Stille auf dem Parkett der Konjunkturdaten. Der Fokus verschob sich somit auf die frischen Zahlen aus den USA, die nachmittags veröffentlicht wurden und einmal mehr die relative Stärke des amerikanischen Arbeitsmarktes bestätigten. Im Monat April konnten in der US-Privatwirtschaft mehr Stellen besetzt werden als zunächst erwartet, was die Position des Arbeitsmarktes als wesentlichen Pfeiler der Konjunktur untermauert. Diese Entwicklung gibt zu bedenken, dass die robuste Beschäftigungssituation den Inflationsbekämpfern in den Reihen der Fed zusätzliche Herausforderungen beschert. In der Folge könnten steigende Löhne auch die Verbraucherpreise weiter beeinflussen. (eulerpool-AFX)