Bewegung in Friedensverhandlungen: Ukrainische Delegation trifft in den USA ein
Die Verhandlungen über einen möglichen Frieden im Ukraine-Konflikt haben eine neue Dynamik erhalten. Nachdem sich US-Vertreter kürzlich mit dem Kremlchef Wladimir Putin in Moskau trafen, sind heute Delegationen aus der Ukraine für Gespräche in den USA erwartet. Laut Berichten von Medien wie der "New York Times" und CBS News, welche sich auf das Weiße Haus berufen, werden der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von Donald Trump, Jared Kushner, erneut Gespräche mit ukrainischen Vertretern in Florida führen.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits im Vorfeld die Vorbereitung von Treffen in den Vereinigten Staaten angekündigt. Delegationsleiter der Ukraine sind Sicherheitsratssekretär Rustem Umjerow und Generalstabschef Andrij Hnatow. Selenskyj betonte die positiven Zeichen aus den laufenden Verhandlungen in Genf und Florida und forderte gleichzeitig weiterhin Druck auf Russland auszuüben.
Erstmals begleitete Kushner den US-Sondergesandten Witkoff bei einem Treffen mit Putin im Kreml. Das Gespräch von fünf Stunden Dauer führte jedoch zu keinem endgültigen Kompromiss, wie Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow bemerkte. Trump lobte das Treffen als "sehr gut", konnte aber keine weiteren Details preisgeben.
Neue Dynamik erhält das Ringen um Frieden auch durch einen kontroversen 28-Punkte-Plan aus den USA, der von einigen als "russische Wunschliste" bezeichnet wird. Dieser Vorschlag wurde in Verhandlungen zwischen Europäern, Ukrainern und US-Vertretern weiter erörtert. Gespräche zwischen Umjerows Team und prominenten US-Politikern hatten am vergangenen Wochenende bereits in Florida Fortschritte erzielt, allerdings sind noch weitere Verhandlungen notwendig, wie US-Außenminister Marco Rubio anmerkte.
Trotz der Friedensgespräche dauern die Kampfhandlungen an. Aus der russischen Region Belgorod und der ukrainischen Stadt Krywyj Rih wurden weitere Opfer aufgrund von Kampfhandlungen gemeldet. Die Konfliktparteien liefern sich anhaltende Auseinandersetzungen, deren unabhängige Überprüfung gegenwärtig schwierig bleibt.
Inmitten dieser Spannungen beginnt Präsident Putin einen zweitägigen Besuch in Indien. Ziel ist der Ausbau der strategischen Partnerschaft, während Indien weiterhin einer der größten Abnehmer russischen Öls bleibt.

