Bergbau-Veteran Peter Schrimpf verabschiedet sich in den Ruhestand
Nach einer prägenden Karriere verabschiedet sich Peter Schrimpf, der langjährige Vorstandsvorsitzende der RAG, in den Ruhestand. Schrimpf, der den deutschen Steinkohlebergbau von seinen Hochzeiten bis zum Ende begleitete, nahm am 30. Juni offiziell Abschied von seinem Amt.
Ein markantes Ereignis seiner Amtszeit war im Dezember 2018, als er gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das letzte Stück Steinkohle in Deutschland auf der Zeche Prosper Haniel in Bottrop entgegennahm. Schrimpfs Reise im Bergbau begann schon in jungen Jahren, inspiriert durch seinen Vater, der selbst Bergmann in Hamm war.
Seine Karriere startete er 1984 als Bergbauingenieur auf der Zeche Radbod, einer Zeit, in der die deutsche Steinkohleindustrie noch rund 170.000 Arbeitsplätze bot. 2004 wurde er in den Vorstand der Deutschen Steinkohle AG berufen und übernahm schließlich 2018 die Führung der inzwischen als RAG bekannten DSK.
Die Jahre des Personalabbaus, vor allem nach dem 2007 beschlossenen Ende der deutschen Steinkohleförderung, forderten Schrimpfs ganzes Verhandlungsgeschick. Der Schwerpunkt lag auf einem sozialverträglichen Rückbau, bei dem die Zahl der Beschäftigten von rund 30.000 im Jahr 2007 bis auf 600 heute reduziert wurde.
Schrimpf lobte die Werte des Bergbaus: 'Klarheit, Kameradschaft und Solidarität haben mich stets fasziniert', äußerte er gegenüber der dpa. Die RAG AG, im Besitz der RAG-Stiftung, trägt die Verantwortung für die Bewältigung der Folgekosten des Steinkohlebergbaus.
Eine zentrale Aufgabe ist das Management des Grubenwassers, um den Schutz der Trinkwasserschichten sicherzustellen. Die Nachfolge von Schrimpf an der Spitze der RAG soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.