Bedeutende Rückgänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie
In der deutschen Elektro- und Digitalindustrie verschärft sich die Auftragsflaute: Die Neubestellungen verzeichneten im März einen drastischen Einbruch um 17,8 Prozent – eine Negativentwicklung, die in diesem Sektor seit fast vier Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Branchenverbandes ZVEI hervor, die am Freitag bekannt gegeben wurden. Innerhalb des ersten Quartals sahen sich die Unternehmen der Branche mit einem deutlichen Rückgang von 13,5 Prozent bei den neuen Aufträgen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konfrontiert. Daraus resultierend, reduzierten sich die Umsätze im Zeitfenster von Januar bis März auf 55,3 Milliarden Euro, was einem Minus von 8,9 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres entspricht. Besonders bemerkenswert ist der dramatische Einbruch der Inlandsbestellungen, die im März um 25,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres lagen. Nicht wesentlich besser erging es den Auftragseingängen der ersten drei Monate des Jahres: Diese sanken um 15,2 Prozent. Die Nachfrage aus dem internationalen Raum schrumpfte im März um 11,1 Prozent, und im gesamten ersten Quartal verzeichneten die Exporte ein Minus von 12,1 Prozent. Der Blick in die Zukunft zeigt jedoch keine Anzeichen für Optimismus in der Industrie. Andreas Gontermann, der Chefvolkswirt des ZVEI, kommentierte, dass das Geschäftsklima nach vier aufeinanderfolgenden Steigerungen im April 2024 einen Dämpfer erlebt hat. Sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die zukunftsgerichteten Geschäftserwartungen hätten sich im Vergleich zum März verschlechtert. Nichtsdestotrotz ist im Exportbereich eine leichte Tendenz zu mehr Zuversicht zu beobachten. (eulerpool-AFX)