Bayerns Windenergie-Ausbau bleibt hinter Erwartungen zurück
Trotz politischer Bekundungen zur beschleunigten Energiewende bleibt der Ausbau der Windenergie in Bayern weiterhin schleppend. Neue Zahlen, die aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervorgehen, zeigen ein ernüchterndes Bild: Lediglich sieben neue Windkraftanlagen wurden im letzten Jahr fertiggestellt und gerade einmal 45 Anträge auf Errichtung solcher Anlagen gestellt.
Diese Entwicklungen hinken den ehemaligen Wachstumsraten der Windenergie im Freistaat hinterher. Zur Erinnerung: Während der Anfangsphase der Energiewende bis zum Jahr 2014 erlebte Bayern ein deutlich dynamischeres Wachstum in diesem Sektor. Als Vergleich: Im Jahr 2014 wurden noch 220 Windkraftanlagen beantragt und davon 161 umgesetzt.
Die aktuelle Lethargie steht in Kontrast zur früheren Dynamik und wird von Martin Stümpfig, dem energiepolitischen Experten der Grünen-Landtagsfraktion, als "Totalausfall" bezeichnet. Anders sieht es das Wirtschaftsministerium, dessen repräsentierender Sprecher sich „sehr positiv“ über die aktuellen Entwicklungen äußert, mit Verweis auf eine gesteigerte Anzahl an Anträgen im Vorjahr. Die Zuversicht ist im Ministerium ungebrochen, das ambitionierte Ziel von 1000 neuen Windrädern bis zum Jahr 2030 zu erreichen und somit einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende zu leisten. (eulerpool-AFX)