Aufatmen in der Autobranche: Nexperia-Chipexporte wieder erlaubt
Im anhaltenden Chip-Streit hat eine positive Wendung die Autoaktien am Freitag in neue Höhen katapultiert. China hat die Exporteinschränkungen für Halbleiter des Zulieferers Nexperia wieder aufgehoben, wie Philipp von Hirschheydt, der Chef des Autozulieferers Aumovio, bestätigte. Die Schwierigkeiten bei Nexperia traten auf, nachdem die niederländische Regierung das Unternehmen, das eine chinesische Muttergesellschaft hat und in Nimwegen ansässig ist, unter Kontrolle genommen hatte.
Der temporäre Exportstopp durch China betraf insbesondere Chips für die Automobilindustrie und sorgte für erhebliche Lieferengpässe. Die Aktien von Volkswagen kletterten um 1,7 Prozent, während BMW mit einem Plus von 2 Prozent notierte. Mercedes-Benz verzeichnete einen etwas gemäßigteren Anstieg.
Aumovio erlebte einen bemerkenswerten Kurssprung von 9 Prozent. Dies war auch auf die erste Veröffentlichung von Quartalszahlen zurückzuführen, nachdem sich Aumovio von Continental abgespalten hatte. Hierbei präzisierte das Unternehmen seine Erwartungen hinsichtlich der bereinigten operativen Gewinnmarge und seiner Umsatzerwartungen. Die Meinungen der Analysten zu diesen Entwicklungen waren gemischt: Während Jose Asumendi von JPMorgan die soliden Quartalsergebnisse hervorhob, wies Jefferies eher auf den verhaltenen Umsatzausblick und den schwachen Auftragseingang hin.

