Asyl-Anerkennungsquote bricht ein – Klagewelle rollt durch Deutschland
Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland deutlich weniger Asylanträge anerkannt. Die Quote fiel laut Bundesregierung auf nur noch 26,5 %, nachdem sie in den Vorjahren zwischen 59 % und 72 % gelegen hatte. Gleichzeitig wurden mehr Verfahren entschieden als zuvor – rund 52.000.
Die Zahl der Klagen gegen abgelehnte Bescheide explodierte: 90.900 neue Verfahren wurden eingereicht, mehr als im gesamten Jahr 2023. In etwa 9.000 Fällen erhielten Antragsteller nach gerichtlicher Überprüfung doch noch Schutz.
Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) wertet den Rückgang der Asylanträge als Erfolg und spricht von einer „massiv reduzierten Magnetwirkung“ Deutschlands. Die Linken-Abgeordnete Clara Bünger warnt hingegen, beschleunigte Verfahren führten zu „unzureichenden Prüfungen“ und die politische Stimmung könne Einfluss auf Entscheidungen haben.
