Apollo wächst mit Volldampf: Rekordzuflüsse und Milliardeninvestitionen trotz Marktvolatilität
Apollo Global Management hat im zweiten Quartal 2025 Neugelder in Höhe von 61 Milliarden Dollar eingesammelt – so viel wie nie zuvor in einem Drei-Monats-Zeitraum. Das verwaltete Vermögen des US-Investmenthauses stieg damit auf den neuen Höchststand von 840 Milliarden Dollar. Rund zwei Drittel der Mittel kamen aus dem Asset-Management-Geschäft, in dem institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden angesichts der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Marktturbulenzen verstärkt Chancen suchten.
Ein erheblicher Teil der Mittelzuflüsse erfolgte über sogenannte funding agreements: Dabei nutzt Apollos Versicherungstochter Athene Kreditlinien der Federal Home Loan Banks, um kurzfristig Kapital zu günstigen Konditionen zu beschaffen. Im zweiten Quartal kamen so 11,7 Milliarden Dollar zusammen – ebenfalls ein Rekordwert.
Gleichzeitig investierte Apollo aggressiv: Insgesamt wurden 90 Milliarden Dollar deployed – darunter ein 4,5 Milliarden Pfund schweres Darlehen an EDF zur Finanzierung des britischen Atomkraftwerksprojekts Hinkley Point C sowie die Finanzierung der Übernahme von Boeing-Tochter Jeppesen durch Thoma Bravo. Letztere setzte sich gegen ein konkurrierendes Paket von Blackstone durch.
CEO Marc Rowan betonte in einem Statement, das zweite Quartal habe „die volle Schlagkraft unserer Origination-Plattform unter Beweis gestellt“. Allein in diesem Zeitraum habe Apollo 81 Milliarden Dollar an Transaktionen angestoßen, auf Jahressicht seien es 260 Milliarden. Das langfristige Ziel: bis 2029 jährlich 275 Milliarden Dollar an neuen Deals zu generieren.
Auch die finanziellen Kennzahlen lagen über den Erwartungen. Die fee-related earnings, also die Einnahmen aus Managementgebühren, stiegen im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 627 Millionen Dollar – Analystenschätzungen hatten bei 577 Millionen gelegen. Die spread-related earnings aus dem Rentengeschäft erhöhten sich auf 821 Millionen Dollar, ein Plus von knapp 16 Prozent.
Die kürzlich abgeschlossene Übernahme von Irradiant Partners, einem Spezialisten für strukturierte Kreditinvestments, steuerte weitere 12 Milliarden Dollar zum Anstieg der verwalteten Vermögen bei.
Trotz der operativen Stärke hinkt die Aktie hinter dem Markt her: Seit Jahresbeginn hat sie 13,5 Prozent verloren, während der S&P 500 um 8,4 Prozent zulegte.


