Anzeichen der Entspannung: Erste Freilassungen im Rahmen des Gaza-Abkommens
Die ersten Schritte des Gaza-Abkommens zwischen Israel und der Hamas zeigen Wirkung, denn palästinensische Quellen berichten über die Freilassung von Gefangenen seitens der israelischen Behörden. Einige der Entlassenen sollen bereits bei ihren Familien in Ost-Jerusalem angekommen sein, so das Pressebüro der palästinensischen Autonomiebehörde. Bislang fehlt es jedoch an einer offiziellen Bestätigung von israelischer Seite.
Im Gegenzug hat die Hamas aus dem Gazastreifen drei weibliche israelische Geiseln entlassen. Das Abkommen sieht vor, insgesamt 90 palästinensische Gefangene im Tausch gegen die drei freigelassenen Geiseln zurückzuführen. Diese Masse an Freilassungen umfasst hauptsächlich Frauen und minderjährige Gefangene.
Laut dem Abkommen sollen in der ersten Phase 33 Geiseln gegen 1.904 palästinensische Inhaftierte ausgetauscht werden. Die palästinensischen Häftlinge setzten sich zusammen aus 1.167 Personen aus dem Gazastreifen, die nicht an den Vorfällen vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt waren. Dies betrifft vorwiegend Hamas-Kämpfer, die während der 15 Monate andauernden Konflikte verhaftet wurden.
Zudem gibt es noch weitere 737 Palästinenser, die vornehmlich wegen Delikten wie Steinwürfen, illegalem Grenzübertritt oder Waffenbesitz im Westjordanland verurteilt wurden. Bei einigen dieser Häftlinge handelt es sich jedoch um Personen, die schwerere Straftaten wie Mord begangen haben. Trotz der scheinbaren Entspannung bleiben die Emotionen auf beiden Seiten angespannt.
Israel plant, Feiern nach den Freilassungen strikt zu unterbinden, und Familien sollen lediglich im engsten Kreis ihre Angehörigen empfangen dürfen.
