Allergien im Spätsommer: Wenn die Pollen noch einmal zuschlagen

Der Spätsommer ist für viele eine Zeit der Entspannung und des Genusses. Doch für Menschen, die unter Allergien leiden, kann gerade diese Jahreszeit unangenehme Überraschungen bereithalten. Viele kennen das Phänomen: Nach Wochen des freien Atmens im Sommer treten plötzlich wieder Niesanfälle, tränende Augen oder eine verstopfte Nase auf. Diese Allergiesymptome treten häufig durch Spätblüher wie Ambrosia oder Gräserpollen auf, die im Spätsommer ihre Hochphase haben.
Besonders die Ambrosia, auch als „Beifußblättriges Traubenkraut“ bekannt, ist für ihre starke Allergenwirkung berüchtigt. Schon wenige Pollen pro Kubikmeter Luft können bei empfindlichen Menschen heftige Reaktionen auslösen. Typische Symptome sind neben Niesen und laufender Nase auch juckende Augen, Halskratzen oder sogar Asthmaanfälle. Wer bereits auf andere Pollenarten reagiert, kann feststellen, dass die Spätsommerpollen eine neue Intensität haben, da die Abwehrmechanismen des Körpers nach Monaten der Pollenexposition etwas ermüdet sein können.
Aber nicht nur Pollen können die Beschwerden auslösen. Hausstaub, Schimmelsporen und bestimmte Pflanzen im heimischen Garten verstärken das Risiko für allergische Reaktionen. Gerade feuchte Spätsommerabende begünstigen die Bildung von Schimmel, was die Beschwerden bei Allergikern verschärfen kann. Menschen, die unter saisonalen Allergien leiden, sollten daher in dieser Zeit besonders aufmerksam sein und frühzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
Strategien zur Reduzierung von Allergiesymptomen
Eine effektive Strategie besteht darin, die Belastung durch Pollen zu reduzieren. Dazu gehört beispielsweise:
- Fenster schließen: in den Morgen- und Abendstunden.
- Hände waschen: nach Aufenthalten im Freien.
- Kleidung wechseln: um Pollen nicht ins Haus zu bringen.
- Luftreiniger: können helfen, die Pollenbelastung in Innenräumen zu minimieren.
Wer bereits Symptome spürt, kann zusätzlich auf antiallergische Nasensprays oder Augentropfen zurückgreifen, die gezielt die Beschwerden lindern. In schweren Fällen sollte ein Allergologe aufgesucht werden, um die passende Therapie zu besprechen, die von einer spezifischen Immuntherapie bis zu medikamentöser Behandlung reichen kann.
Beobachtung und Dokumentation
Neben diesen praktischen Maßnahmen spielt auch die Beobachtung des eigenen Körpers eine wichtige Rolle. Wer seine Symptome genau dokumentiert, kann besser einschätzen, welche Pollenarten oder Umweltfaktoren die Beschwerden auslösen. Apps zur Pollenprognose geben zusätzlich Hinweise, an welchen Tagen das Risiko besonders hoch ist.
Fazit
Der Spätsommer muss also nicht zur Qual werden. Mit dem richtigen Wissen und gezielten Maßnahmen lassen sich Allergiesymptome oft effektiv kontrollieren. Wer frühzeitig handelt, kann die letzten sonnigen Wochen des Jahres genießen, ohne von Niesen, Juckreiz oder tränenden Augen geplagt zu werden. So bleibt der Übergang vom Sommer in den Herbst für Allergiker weitgehend beschwerdefrei.

