Abschied und Sparzwänge: BASF richtet sich neu aus
In seiner Finale als Vorstandsvorsitzender hat Martin Brudermüller bei BASF die Bühne betreten, um das Zepter an seinen Nachfolger, Markus Kamieth, zu übergeben. Kamieth, bisher verantwortlich für das Asiengeschäft, wird im Anschluss an die heutige Hauptversammlung die Führung des weltgrößten Chemiekonzerns übernehmen.
Die Ludwigshafener Firma wird zeitgleich mit dem Treffen der Aktionäre auch ihre Ergebnisse des ersten Quartals offenlegen, die gespannt erwartet werden. Im vorherigen Jahr hatte BASF ein Ergebnis hingelegt, das hinter den Prognosen zurückblieb, was zur Ankündigung eines ambitionierten Einsparprogramms führte. Im Zuge dessen sollen bis 2026 in Ludwigshafen Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro pro Jahr reduziert werden, wobei noch unbestimmt ist, wie viele Arbeitsplätze betroffen sein werden.
Bereits initiierte Sparmaßnahmen zielen auf eine Kostensenkung in gleicher Höhe bis 2026 ab. Dazu gehört der Abbau von weltweit 3.300 Arbeitsplätzen, mit schwerpunktmäßigen Einschnitten in der Produktion in Ludwigshafen, wo insgesamt 700 Stellen wegfallen sollen. Auch werden diverse energieintensive Anlagen, unter anderem für die Ammoniakherstellung, stillgelegt.
Für das laufende Jahr strebt BASF ein operatives Ergebnis zwischen 8 und 8,6 Milliarden Euro an. Eine deutliche Verringerung musste der Konzern 2023 bei einem um fast 29 Prozent gesunkenen angepassten Betriebsgewinn melden, der sich auf knapp 7,7 Milliarden Euro belief. Im ersten Quartal des Vorjahres gelang es dem Chemieunternehmen, einen Umsatz von 20 Milliarden Euro und ein angepasstes EBIT von etwa 1,9 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Unterm Strich wurde ein Profit von 1,6 Milliarden Euro verzeichnet. (eulerpool-AFX)
