Zelda Majoras Mask 3D: Die Gameplay-Neuerungen im Detail
Am 13. Februar wird das langersehnte Remake zum Nintendo 64-Klassiker Zelda: Majora’s Mask erscheinen. Das alleine ist für viele Serienliebhaber bereits Grund genug, um sich mächtig zu freuen — denn das eigenwillige Zeitreise-Abenteuer wurde in der Vergangenheit von Nintendo gerne einmal sträflichst vernachlässigt. Manchmal bekam man gar den Eindruck, dass Nintendo das einzigartige Experiment am liebsten vergessen würde. Doch nach Jahren der Teaserei darf sich sich das Skull Kid endlich wieder im Sonnenlicht ruhmen.
Für andere ist die reine Auferstehung von Majora’s Mask aber nicht genug. Sie wollen wissen, welche handfesten Neuerungen das Remake bieten wird, um einen erneuten Kauf zu rechtfertigen. Klar, die Grafik wurde spürbar aufpoliert – doch was hat sich in Termina sonst noch getan? Hier erhaltet ihr Antwort.
Kamerafreiheit
Wer einen Blick auf den Nintendo 64-Controller wirft, sieht vier gelbe C-Tasten, die ursprünglich einmal dafür gedacht waren, um in 3D-Spielen die Kamera justieren zu können. Während diese Tasten in Spielen wie Super Mario 64 auch dementsprechend genutzt wurden, mussten viele Entwickler feststellen, dass man die zusätzlichen Tasten schlichtweg für andere Gameplay-Mechaniken benötigt. So war es auch bei Ocarina of Time und Majora’s Mask der Fall, welche drei der vier C-Knöpfe als Item-Shortcuts verwendeten. Für erweiterte Kamera-Kontrolle blieben dann natürlich nicht mehr genügend Tasten übrig, weshalb Spieler lediglich die Option erhielten, mittels des Z-Triggers die Kamera hinter dem Rücken von Link zu zentrieren. Eine Mechanik, die in der Praxis einwandfrei funktionierte – aber wäre es nicht trotzdem schöner, würde man die Kamera wie in Zelda: The Wind Waker frei drehen können?
In Majora’s Mask 3D wird dieser Wunsch erfüllt. Der neue C-Stick des New Nintendo 3DS kann genutzt werden, um die Kamera nach freiem Belieben zu drehen und zu schwenken. Aber auch Besitzer der alten 3DS-Versionen kommen in den Genuss der neuen Kamera, sofern sie ein Circlepad Pro ihr Eigen nennen.
An Eulen- und Feder-Statuen kann gespeichert werden
Wer in der Original-Version von Majora’s Mask sein Spiel endgültig abspeichern wollte, konnte das nur erledigen, indem er an den Morgen des ersten Tages zurückreiste. In ganz Termina waren zwar Eulenstatuen verteilt, doch an diesen war es lediglich möglich das Spiel kurzzeitig zu unterbrechen – wer diese Statuen zum Speichern nutzte, kam umgehend zurück ins Hauptmenü des Spiels und beim Laden des Eulenspielstands wurde dieser Save sofort wieder gelöscht. Dies ist nun nicht länger der Fall: An Eulenstatuen und an den neuen Federstatuen kann der Spieler nun (fast) jederzeit einen sicheren Speicherstand anlegen, ohne sich über Zeitreisen Gedanken machen zu müssen. Aber Achtung: Die Hymne der Zeit speichert das Spiel nun nicht mehr ab!
Doch was ist der Sinn der Eulenstatuen, wenn man nun doch auch an Federstatuen sein Spiel speichern kann? Ganz einfach: Man hat den Funktionsumfang der Eulen erweitert. Denn…
An Eulestatuen kann man nun durch die Zeit reisen
Vorbei ist die Zeit in der man sich noch von der guten alten Vogelscheuche oder den Geschichten einer liebevollen Oma einschläfern lassen musste, um Zeit zügiger vergehen zu lassen. In Zelda: Majora’s Mask 3D soll es an den Eulenstatuen nun möglich sein, ganz gezielt durch die Zeit zu reisen, um nervige Wartezeiten auszuschalten. Derzeit kursieren noch widersprüchliche Aussagen, ob man auf diesem Weg lediglich in die Zeit vorspringen kann oder auch zu vergangenen Zeitpunkten zurückspringen.
Die Bank befindet sich nun hinter dem Glockenturm
Der Banker Unruhstadts ist umgezogen. Die Seitengasse war ihm offenbar nicht mehr sicher genug, also macht er sich nun an der Rückseite des Glockenturms gemütlich: Das ist gut für den Spieler, denn nach einer erfolgten Zeitreise steht Link nun genau vor der Bank – das spart wertvolle Zeit und reduziert Laufwege.
Angeln
Die Entwickler haben dem Spiel ein neues Feature spendiert, welches bereits aus Ocarina of Time bekannt ist: angeln. An zwei neuen Weihern kann Link die Bedrohung des Monds vergessen und einfach nur Fische an den Haken nehmen. Welche Wasserbewohner an die Schnur gehen, soll dabei von den Masken abhängen, die man sein Eigen nennt. Achtung: Angeln darf aber nur derjenige, der auch einen Angelschein besitzt.
Überarbeitete Bosskämpfe
Die Bosse des Spiels wurden neu überarbeitet. Um Schwachpunkte zu verdeutlichen, besitzen alle Endgegner nun ein aufdringliches Augensymbol, das den Spieler signalisieren soll, wo er seinen Widersacher zu treffen hat. Ob das nun eine gute Neuerung ist oder lediglich ein Stücl der Spannung nimmt, sei dahin gestellt. Zumindest ein Bosskampf wurde jedoch auch darüberhinaus verbessert. Wer am Ende des Felsenturm-Tempels gegen das gigantische Monster Twinmold kämpft, kann nun nicht mehr bloß die Maske der Giganten aufsetzen und den Kampf mit wenigen Schlägen beenden. Stattdessen scheint man die Schlange nun greifen und schleudern zu müssen, um siegreich hervorzugehen. Ob auch andere Bosskämpfe inhaltlich überarbeitet wurden, bleibt offen.
Überarbeitetes Tagebuch der Bomber
Um über die komplexen Tagesabläufe der verschiedenen NPCs Herr zu werden, gab die Originalversion von Majora’s Mask seinen Spielern ein nettes Tagebuch an die Hand. Dieses Tagebuch der Bomber beinhaltete allerdings nur die notwendigsten Informationen – daher hat Nintendo sich dazu entschlossen, das Tagebuch auf den 3DS völlig neu zu gestalten. Nun soll es deutlich mehr Infos beinhalten und sogar eine Alarmfunktion bieten, damit der Spieler nicht ausversehen ein Event verpasst.