Zeitung: Zentralrat der Juden kritisiert Obamas Nahost-Politik
Berlin (dts) - Der Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stephan Kramer, kritisiert US-Präsident Obamas Nahost-Politik. Wie Kramer in einem Beitrag für den morgen erscheinenden "Tagesspiegel" schreibt, gebe die amerikanische Politik "Grund zur Sorge". Obamas Forderung der Zwei-Staaten-Lösung und des Siedlungsstopps im Westjordanland sei so brüsk vorgetragen worden, dass Israel "wie ein gescholtener Schulbube" dastehe. Es sei nicht ausschließen, dass der israelische Premierminister Netanjahu bewusst in die Enge getrieben werde, um "Pluspunkte in der islamischen Welt" für die USA zu sammeln. Wie Kramer weiter schreibt, sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Forderungen der US-Regierung zu einer Verschärfung des Nahost-Konfliktes führen würden.