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„Würden Sie für Deutschland kämpfen?“ – Die erschreckende Antwort der Nation

09. August 2025, 07:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
„Würden Sie für Deutschland kämpfen?“ – Die erschreckende Antwort der Nation
Foto: InvestmentWeek
Eine Forsa-Umfrage zeigt: 84 % der Deutschen würden Deutschland im Ernstfall nicht „auf jeden Fall“ verteidigen. Besonders Frauen lehnen den Einsatz mit der Waffe ab – bei ihnen liegt die Quote der Verweigerung bei 72 %.
Eine neue Umfrage offenbart eine tiefe Entfremdung zwischen Staat und Bevölkerung: Nur jeder sechste Deutsche wäre im Ernstfall bereit, das Land mit der Waffe zu verteidigen.

Im Ernstfall kampfunfähig?

Die nackte Zahl steht für sich – und wirkt dennoch wie ein stiller Schock: Nur 16 Prozent der Deutschen würden im Kriegsfall „auf jeden Fall“ zur Verteidigung des Landes bereitstehen. Nicht einmal jeder Fünfte.

Weitere 22 Prozent antworteten mit einem „wahrscheinlich“. Die große Mehrheit aber – 59 Prozent – sagt ganz offen: Nein. Keine Waffe, kein Kampf, keine Bereitschaft.

Was auf dem Papier wie ein Meinungsbild wirkt, entlarvt sich bei näherer Betrachtung als ein beunruhigendes Signal für die politische und gesellschaftliche Substanz der Bundesrepublik. Denn die Frage, ob man bereit wäre, im Extremfall für sein Land einzustehen, ist nicht nur hypothetisch – sie ist ein Indikator für den inneren Zustand einer Gesellschaft. Und der wirkt brüchiger denn je.

Ein Land ohne Verteidigungswillen?

Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Noch brisanter ist der Blick auf einzelne Gruppen: Bei Frauen lehnen sogar 72 Prozent kategorisch ab, im Kriegsfall für Deutschland kämpfen zu wollen. Auch unter jungen Menschen ist die Bereitschaft auffallend gering.

Gleichzeitig wächst die Sorge vor einem militärischen Ernstfall: Jeder vierte Deutsche hält einen Angriff auf die Bundesrepublik in den kommenden fünf Jahren für denkbar.

Die Bundeswehr kämpft nicht nur mit Materialmangel – sondern auch mit mangelndem Rückhalt in der Bevölkerung. Die Umfrage zeigt: Die emotionale Distanz zur Armee ist größer denn je.

59 Prozent rechnen damit, dass Deutschland militärisch einem NATO-Partner beistehen muss. Die Diskrepanz zwischen potenzieller Bedrohung und tatsächlicher Bereitschaft ist frappierend.

„Ein Armutszeugnis für die Politik“

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Gerold Otten spricht aus, was viele denken – aber kaum jemand öffentlich formuliert: Die Zahlen seien kein Armutszeugnis für die Bürger, sondern für die Politik.

Die geringe Verteidigungsbereitschaft sei „die logische Folge einer jahrelangen politischen Entfremdung“. Eine Bundeswehr, die jahrelang kaputtgespart, schlechtgeredet und gesellschaftlich entkoppelt wurde – gepaart mit einer Regierung, die nationale Identität kaum noch öffentlich benennt.

Wer sich nicht mit dem Land identifiziert, wird es auch nicht verteidigen wollen. Die Frage, ob Deutschland im Ernstfall seine eigene Bevölkerung als Schutzschild hätte, wird damit zu einer politischen – nicht militärischen – Frage.

Patriotismus ohne Pathos?

Was lange Zeit als überholt galt – nämlich die Frage nach Patriotismus, nach nationalem Zusammenhalt, nach der Bereitschaft zum Schutz eines gemeinsamen Ganzen – kehrt zurück auf die politische Agenda. Nur: Es fehlt an glaubwürdigen Antworten.

Ein Staat, der sich vor allem über seine Fehler definiert, über sein schlechtes Gewissen, seine historische Last – wie soll er dann in seinen Bürgern ein Gefühl der Verantwortung und Loyalität hervorrufen? Wer Patriotismus ausschließlich in der Vergangenheit verortet, schafft keinen Grund, in der Gegenwart dafür einzustehen.

Wert ohne Waffen?

Dabei geht es nicht um Militarismus. Niemand fordert eine flächendeckende Kriegsbegeisterung. Aber ein Land, das im Ernstfall nicht einmal mehr rhetorisch verteidigt wird – hat ein Problem.

Denn jede Demokratie lebt davon, dass sie im Notfall auch verteidigt werden kann. Nicht nur von der Bundeswehr, sondern von ihrer Gesellschaft. Von ihren Bürgern. Von Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Auch unter Einsatz ihres Lebens.

Deutschland aber scheint diesen inneren Kompass verloren zu haben. Und die aktuelle Regierung liefert wenig, um ihn zurückzuholen.

Politik
[InvestmentWeek] · 09.08.2025 · 07:00 Uhr
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