"WiWo": Bundeswirtschaftsminister Gabriel will Routerzwang kippen
Es gibt zahlreiche Router-Modelle von diversen Herstellern. Doch die freie Wahl eines Routers nehmen einige Provider ihren Kunden ab: Sie stellen für die Nutzung ihrer Internetzugänge vorgeschriebene Modelle zur Verfügung, andere Geräte werden nicht zugelassen. Ein solchen Weg gehen beispielsweise Telefónica, Vodafone und Unitymedia. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatten Hersteller und Verbände gegen den Routerzwang protestiert - mit Erfolg. Die Transparenzverordnung der Bundesnetzagentur soll künftig die freie Routerwahl ermöglichen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel schlägt sich jetzt laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" (WiWo) ebenfalls auf die Seite der Router-Hersteller und will den Zwang zur Nutzung von vorgeschriebenen Routern verbieten.
Wie wichtig die freie Wahl des Routers ist, zeigte sich auch in der vergangenen Woche wieder. Wir hatten berichtet, dass zahlreiche Router durch Sicherheitslücken bei der Fernwartung per Protokoll TR-069 gefährdet sind. Bei Routern, die Provider ihren Kunden zur Verfügung stellen, lässt sich TR-069 in der Regel nicht deaktivieren. Somit sind Kunden darauf angewiesen, dass ihr Provider sich möglichst schnell um den Schutz und die Aktualisierung der Router kümmert.
Telekommunikationsgesetz soll freie Routerwahl erlauben
Kunden sollen ihre Endgeräte frei wählen können. "Wir werden eine entsprechende Regelung in das Telekommunikationsgesetz aufnehmen", zitiert die "WiWo" aus einem Schreiben des Ministers an Routerhersteller. Die gesetzliche Umsetzung wird allerdings in diesem Jahr offenbar nicht mehr erfolgen. Denn der Bundeswirtschaftsminister warte noch auf Brüssel. Erst wenn die EU-Kommission Verordnungen zum vernetzten Europa verabschiedet hat, soll auch das Aus für den Routerzwang kommen.Wie wichtig die freie Wahl des Routers ist, zeigte sich auch in der vergangenen Woche wieder. Wir hatten berichtet, dass zahlreiche Router durch Sicherheitslücken bei der Fernwartung per Protokoll TR-069 gefährdet sind. Bei Routern, die Provider ihren Kunden zur Verfügung stellen, lässt sich TR-069 in der Regel nicht deaktivieren. Somit sind Kunden darauf angewiesen, dass ihr Provider sich möglichst schnell um den Schutz und die Aktualisierung der Router kümmert.