Wirecard-Aktie stark: Wirecard übernimmt viele Kartenzahlungen in deutschen Aldi-Märkten

Wirecard sowie Aldi Nord und Aldi Süd haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um im bargeldlosen Zahlungsverkehr zusammenzuarbeiten, wie der DAX-Konzern am Freitag in Aschheim mitteilte. Künftig wollen Aldi Nord und Aldi Süd alle Zahlungen mit Kreditkarten sowie mit internationalen Debit-Karten in ihren deutschen Läden über Wirecard abrechnen. Die mehrheitlich von Sparkassen und Volksbanken ausgegebenen Girocard-Karten (ehemals EC-Karte) gehören allerdings nicht dazu. Die Unternehmen prüfen, ob sie auch in weiteren Bereichen kooperieren wollen.

Das Unternehmen machte keine finanziellen Angaben zum möglichen Neugeschäft aus der Vereinbarung. Branchenkreise gehen bei dem Deal aber von einem gewichtigen neuen Kunden für Wirecard aus. Der Konzern hat insgesamt nach jüngsten Angaben 280 000 überwiegend kleine Händler an die eigene Plattform angeschlossen. Knapp 200 von ihnen generieren demnach Zahlungsabwicklungen von über 100 Millionen Euro jährlich, lediglich 16 erzeugten 2018 mehr als eine Milliarde Euro an Transaktionen. Wirecard macht sein Geld damit, dass es von den abgewickelten Transaktionen eine Gebühr einbehält, die laut Vorstandschef Markus Braun im Schnitt zwischen 1,4 und 1,7 Prozent liegt.

So reagiert die Wirecard-Aktie

Angetrieben durch den Deal mit Aldi haben sich die Wirecard-Papiere am Freitag wieder von ihrer 200-Tage-Linie nach oben abgesetzt. Diese gilt als als Indikator für den längerfristigen Trend.

Zum Handelsende kosteten die Anteilsscheine des Zahlungsabwicklers mit 147,15 Euro 5,52 Prozent mehr als tags zuvor. Am Donnerstag waren sie mit 135,20 Euro zeitweise gar auf den tiefsten Stand seit Ende Mai gefallen.

Der Deal sei Wirecards bisher wegweisendster für Terminalzahlungen an Kartenlesegeräten - das sei ein enormer Vertrauensbeweis in diesem Bereich, sagte ein Marktteilnehmer. Grob gerechnet erwartet er, dass sich das Geschäft mit einem jährlichen Plus von gut 3 Prozent in den Umsätzen niederschlagen werde.

Die Wirecard-Papiere waren am Donnerstag im Zuge einer generellen Zurückhaltung unter Anlegern im Tech-Sektor, aber auch wegen eines schwachen Geschäfts bei Netflix unter Druck geraten. Zum Handelsende standen sie mit fast 2 Prozent im Minus. Seit Jahresbeginn haben die Aktien allerdings rund 9 Prozent an Wert gewonnen. Vom bisherigen Rekordstand von knapp 200 Euro im September 2018 ist der Kurs allerdings noch ein ganzes Stück entfernt. Diesen hatten die Aktien im September vergangenen Jahres erreicht.

/men/he

ASCHHEIM (dpa-AFX)

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[finanzen.net] · 19.07.2019 · 17:52 Uhr
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