Wiener Börse zum Wochenstart mit Aufschwung über 3600-Punkte-Schwelle
Die Wiener Börse präsentierte sich zu Beginn der Woche in einem optimistischen Licht und schloss sich damit dem positiven Trend der europäischen Aktienmärkte an. Am Ende des Handelstages verzeichnete der österreichische Leitindex ATX ein Plus von 0,66 Prozent und sprang somit erstmals seit dem ersten Quartal des vergangenen Jahres wieder über die signifikante 3600er Marke, um präzise bei 3614,61 Punkten zu landen. Parallel dazu kletterte der ATX Prime, der ein breiteres Spektrum an Wertpapieren umfasst, ebenfalls um 0,66 Prozent auf 1809,88 Punkte.
Für neue Zuversicht unter den Anlegern sorgten unerwartet positive Konjunkturerwartungen innerhalb der Eurozone. Laut einer aktuellen Erhebung der Unternehmensberatung sentix blickt die Finanzwelt so optimistisch auf die europäische Wirtschaft, wie es seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts nicht mehr der Fall war. Eine positive Revision des Einkaufsmanagerindex für April durch S&P Global trug ebenso zu dieser Stimmung bei, während die Abschwächung der rückläufigen Erzeugerpreise im März zwar erkennbar, aber schwächer als von Wirtschaftsexperten antizipiert ausfiel.
Wenig Neuigkeiten gab es indes auf der Ebene einzelner Unternehmensaktien. Die prominenten Wertpapiere von Verbund erlebten mit einem Anstieg von 1,8 Prozent ein erfreuliches Momentum und bauten damit auf ihre bereits wohlgeformte Performance der letzten Tage auf. Auch die Papiere von Andritz sowie BAWAG konnten sich über Zuwächse von rund 1,5 Prozent freuen.
RBI, die in der Vorwoche einige Einbußen zu beklagen hatten, fanden zu einem soliden Boden zurück und schlossen nach kurzzeitigen Verlusten mit einem Plus von 1,5 Prozent. Besonders bemerkenswert, da die Aktien der Bank erst am Freitag nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen einen Rückgang von zwei Prozent hinnehmen mussten.
Bei den kleineren Titeln standen Pierer Mobility im Fokus der Anleger und glänzten mit einem kräftigen Kursaufschlag von 8,2 Prozent. Die Papiere von EuroTeleSites waren ebenso begehrt und beendeten den Tag mit einem Gewinn von 2,9 Prozent.
Geringfügige Verluste mussten indessen die Aktien von Immofinanz hinnehmen, die einen Rückgang von 0,2 Prozent verzeichneten. Der Immobilieninvestor verkündete den Verkauf des City Tower Vienna für mehr als 150 Millionen Euro an Euro Real Estate, eine Tochter der Wilhelm von Finck Gruppe, was Investoren womöglich zu Gewinnmitnahmen veranlasste. (eulerpool-AFX)
