Wiener Börse bleibt stabil – Anleger blicken auf internationale Entwicklungen
Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenauftakt weitgehend richtungslos, nachdem er zuletzt von positiven Impulsen angetrieben worden war. Der Leitindex ATX schloss am Montag mit 4.721,03 Punkten und blieb damit prozentual unverändert im Vergleich zum Schlussstand der Vorwoche. Zuletzt hatte die spekulative Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Konflikts in der Ukraine den Märkten zu einem Anstieg verholfen. Im Gegensatz dazu konnte der ATX Prime Index ein minimales Plus von 0,06 Prozent auf 2.360,24 Zähler verbuchen. Jedoch fehlten angesichts des Mangels an bedeutenden Konjunkturdaten die entscheidenden Impulse. Viele Anleger hielten sich zurück, da wichtige US-Inflationsdaten am Dienstag erwartet werden, die von besonderem Interesse für die US-Notenbank Fed sind. Im September steht eine Zinsentscheidung an, die den Märkten möglicherweise eine neue Richtung geben könnte. Das Augenmerk der Marktteilnehmer richtet sich zudem auf das anstehende Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die am Freitag in Alaska Gespräche zur Beilegung des Ukraine-Konflikts führen wollen. Diese geopolitischen Entwicklungen bleiben ein bedeutender Einflussfaktor für die globalen Märkte. Im Fokus der heimischen Akteure blieb es vergleichsweise ruhig. Baukonzern Porr sprach von einem erneuerten Bahnprojekt in Südostpolen mit einem Volumen von 532 Millionen Euro; dennoch verloren die Aktien 0,3 Prozent. Die Bawag Bank erlebte eine Änderung in der Anlageempfehlung von 'Accumulate' auf 'Hold', obwohl das Kursziel erhöht wurde. Bei Rosenbauer bestätigten Analysten ihre Kaufempfehlung trotz eines Kursrückgangs von 3,9 Prozent. Andere Schwergewichte wie die Raiffeisen Bank International stiegen um 2,5 Prozent, während Erste Group um 0,9 Prozent zulegte. Dagegen gab es bei Voestalpine einen Rückgang von 1,0 Prozent und der Verbund verzeichnete ein Minus von 0,4 Prozent.

