White IT: Neues Bündnis gegen Kinderpornografie
Am Freitag startete offiziell ein neues Bündnis gegen Kinderpornografie mit dem Namen "White IT". Nachdem die alte und neue Bundesfamilienministerin von der Leyen mit dem heftig kritisierten Zugangserschwerungsgesetz vorläufig gescheitert ist, versucht nun Parteikollege Uwe Schünemann, Innenminister von Niedersachsen, mit einer breit aufgestellten Front von Partnern wirksame Maßnahmen gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern insbesondere im Internet zu erarbeiten.
Effizientere Zusammenarbeit
Wie der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco mitteilt, verpflichten sich IT-Unternehmen, Verbände der Internetwirtschaft, Opferschutzverbände, Ärztevertreter, Wissenschaftler und Politik, durch Selbstkontrolle, technische Lösungen, Prävention und rechtliche Maßnahmen den Kampf gegen Kinderpornografie voranzutreiben.
Die Bündnispartner könnten dabei vom internationalen Netzwerk des eco profitieren, erläutert dessen Vorstandsvorsitzender Prof. Michael Rotert. "Wenn wir koordiniert vorgehen, arbeiten wir effizienter." Das diene dem Opferschutz, denn entdecktes Material werde binnen kürzester Zeit gelöscht und Hinweise auf die Täter gelangten sofort zu den richtigen Ansprechpartnern bei den Strafverfolgern.
Ganzheitlicher Ansatz ohne Selbstdarstellung
White IT: Bündnis gegen Kinderpornographie.
Screenshot: onlinekosten.de
In einem Interview mit "Spiegel Online" erläutert Landesinnenminister Schünemann den ganzheitlichen Ansatz des Bündnisses. Es gehe zum einem um technische Lösungen, damit entsprechende Bilder nicht mehr zu sehen seien. Zum anderen aber auch um die Opfer - weshalb zum Beispiel der Kinderschutzbund einbezogen sei - und um rechtliche Prüfungen, insbesondere auf internationaler Ebene. Hier könne man beispielsweise auch Staaten, die sich zu wenig bei der Verfolgung von Tätern engagierten, die Entwicklungshilfe streichen.
Zu den gegen die Internetsperren der Bundesfamilienministerin vorgebrachten Kritikpunkte, dass sie ineffektiv seien und zudem zum Aufbau einer Zensur-Architektur im Internet dienten, entgegnet Schünemann im Interview, solche Angriffsflächen biete das neue Bündnis nicht. "Hier sitzen alle an einem Tisch, und es geht sicher nicht um Selbstdarstellung." Alle Beteiligten hätten spontan gesagt, dass der ganzheitliche Ansatz der richtige sei.
Erste Ergebnisse bis Ende 2010
Mit ersten Ergebnisse wird Ende nächsten Jahres gerechnet. Zunächst werden aber die Ergebnisse einer in Auftrag gegeben Studie abgewartet, die eine bundesweite Erhebung über die Verbreitung, wirtschaftliche Bedeutung und Formen von Kinderpornografie in ganz Deutschland beinhalten soll.
Zum Bündnis White IT zählen zu Beginn: die Ärztekammer Niedersachsen, Avira, die Auerbach-Stiftung, der BITKOM, Computacenter, Cybits, der Deutscher Kinderschutzbund, der eco, EWE Tel, die Freiwillige Selbstkontrolle Mulitmedia-Diensteanbieter, Fujitsu Technology, IBM Deutschland, die Leibniz Universität Hannover, Microsoft Deutschland, das Niedersächsisches Ministerium für Inneres, Sport und Integration, ORACLE Deutschland, die Psychotherapeutenkammer Niedersachsen, Software AG, Secude IT Security und das Hasso Plattner Institut der Universität Potsdam.
Effizientere Zusammenarbeit
Wie der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco mitteilt, verpflichten sich IT-Unternehmen, Verbände der Internetwirtschaft, Opferschutzverbände, Ärztevertreter, Wissenschaftler und Politik, durch Selbstkontrolle, technische Lösungen, Prävention und rechtliche Maßnahmen den Kampf gegen Kinderpornografie voranzutreiben.
Die Bündnispartner könnten dabei vom internationalen Netzwerk des eco profitieren, erläutert dessen Vorstandsvorsitzender Prof. Michael Rotert. "Wenn wir koordiniert vorgehen, arbeiten wir effizienter." Das diene dem Opferschutz, denn entdecktes Material werde binnen kürzester Zeit gelöscht und Hinweise auf die Täter gelangten sofort zu den richtigen Ansprechpartnern bei den Strafverfolgern.
Ganzheitlicher Ansatz ohne Selbstdarstellung
White IT: Bündnis gegen Kinderpornographie.
Screenshot: onlinekosten.de
In einem Interview mit "Spiegel Online" erläutert Landesinnenminister Schünemann den ganzheitlichen Ansatz des Bündnisses. Es gehe zum einem um technische Lösungen, damit entsprechende Bilder nicht mehr zu sehen seien. Zum anderen aber auch um die Opfer - weshalb zum Beispiel der Kinderschutzbund einbezogen sei - und um rechtliche Prüfungen, insbesondere auf internationaler Ebene. Hier könne man beispielsweise auch Staaten, die sich zu wenig bei der Verfolgung von Tätern engagierten, die Entwicklungshilfe streichen.
Zu den gegen die Internetsperren der Bundesfamilienministerin vorgebrachten Kritikpunkte, dass sie ineffektiv seien und zudem zum Aufbau einer Zensur-Architektur im Internet dienten, entgegnet Schünemann im Interview, solche Angriffsflächen biete das neue Bündnis nicht. "Hier sitzen alle an einem Tisch, und es geht sicher nicht um Selbstdarstellung." Alle Beteiligten hätten spontan gesagt, dass der ganzheitliche Ansatz der richtige sei.
Erste Ergebnisse bis Ende 2010
Mit ersten Ergebnisse wird Ende nächsten Jahres gerechnet. Zunächst werden aber die Ergebnisse einer in Auftrag gegeben Studie abgewartet, die eine bundesweite Erhebung über die Verbreitung, wirtschaftliche Bedeutung und Formen von Kinderpornografie in ganz Deutschland beinhalten soll.
Zum Bündnis White IT zählen zu Beginn: die Ärztekammer Niedersachsen, Avira, die Auerbach-Stiftung, der BITKOM, Computacenter, Cybits, der Deutscher Kinderschutzbund, der eco, EWE Tel, die Freiwillige Selbstkontrolle Mulitmedia-Diensteanbieter, Fujitsu Technology, IBM Deutschland, die Leibniz Universität Hannover, Microsoft Deutschland, das Niedersächsisches Ministerium für Inneres, Sport und Integration, ORACLE Deutschland, die Psychotherapeutenkammer Niedersachsen, Software AG, Secude IT Security und das Hasso Plattner Institut der Universität Potsdam.