Währungswechselbörse: Euro rutscht trotz morgendlicher Gewinne ab
Der Euro hat im Tagesverlauf gegenüber dem Dollar an Wert verloren. Nachdem die europäische Gemeinschaftswährung am Morgen noch höher im Kurs stand, musste sie im weiteren Tagesverlauf ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder einbüßen. Von der Europäischen Zentralbank wurde der Referenzkurs mit 1,0679 Dollar etwas höher als am Vortag (1,0638 Dollar) festgelegt, was einen Dollar-Wert von 0,9364 Euro entspricht – eine leichte Verbesserung gegenüber dem Mittwochswert von 0,9400 Euro.
Die Stärkung des Dollars wurde durch positive Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag befeuert. Insbesondere die unerwartet niedrige Anzahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie ein unvorhergesehen starker Aufschwung des Geschäftsklimas in der Region Philadelphia wirkten sich begünstigend auf die US-Währung aus.
Die zuvor vom Euro verbuchten Tagesgewinne schmolzen somit größtenteils dahin, und es zeichnet sich auch keine Kehrtwende des momentanen Trends ab. Anzeichen dafür, dass die amerikanische Notenbank wegen anhaltender robuster Wirtschaftszahlen und fortwährender Inflation die Zinsen länger hochhalten könnte als bisher angenommen, stärken den Dollar seit geraumer Zeit. Commerzbank-Analystin Antje Praefcke sieht wenig Chance auf einen Aufwind für den Euro, es sei denn, die EZB würde überraschend den Leitzins nicht wie erwartet im Juni senken. Doch ECB-Präsidentin Christine Lagarde hat sich bereits deutlich auf diesen Zeitpunkt festgelegt.
In Bezug auf andere bedeutende Währungen legte die EZB den Euro-Referenzkurs auf 0,85628 britische Pfund, 164,82 japanische Yen und 0,9704 Schweizer Franken fest. Somit sieht sich der Euro im Währungskorb leicht verbessert. Der Handelspreis für eine Feinunze Gold kletterte am Nachmittag an der Londoner Börse auf 2372 Dollar, was einen Anstieg von rund zehn Dollar zum Vortag markiert. (eulerpool-AFX)
