Europäische Aktienmärkte größtenteils geschlossen – Blick auf US-Zinsentscheidung und Londoner Handel
Anlässlich des 'Tages der Arbeit' verharrten Europas wichtigste Aktienmärkte in einer ruhigen Phase. Die Feiertagsstimmung hielt den Handel in einer Vielzahl europäischer Länder an, und so verstummte das geschäftige Treiben in Deutschland, Frankreich, Italien sowie weiteren europäischen Nationen. Lediglich an der Börse in Großbritannien und in Dänemark gingen die Geschäfte weiter, wenn auch mit einem leichten Kursrückgang.
Die Investoren blickten unter diesen Umständen gespannt auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank, von der trotz des festlichen Ruhetags bedeutende Signale erwartet wurden. Die Vermutung, dass die Federal Reserve ihre rigide Linie beibehalten würde, nährte Spekulationen und sorgte für Unsicherheit unter den Anlegern. Insbesondere das Lohnwachstum in den USA, das zunehmend in den Fokus rückt, könnte für unerwartete Wendungen sorgen und womöglich die auf Zinssenkungen hoffenden Investoren enttäuschen.
Die Marktteilnehmer hatten sich zuvor auf Zinssenkungen eingestellt, wurden jedoch von der hartnäckigen Inflation eines Besseren belehrt. Der Marktanalyst Frank Sohlleder kommentierte dies mit einem Hinweis auf die nun aufkommenden Sorgen, dass statt einer Milderung der Geldpolitik eine Zinsanhebung in Betracht gezogen werden müsste. Er machte deutlich, dass allein eine weitere Verzögerung der Zinssenkungen die Markterwartungen dämpfen könnte.
Nichtsdestotrotz standen im Londoner Handel die Quartalsberichte verschiedener Unternehmen im Rampenlicht. Positive Nachrichten gab es von GSK, dessen Aktienkurs sich dank einer positiven Quartalsbilanz und der Anhebung des Gewinnziels nach oben bewegte. Dagegen musste der Konsumgüterhersteller Haleon, der aus einer Fusion der OTC-Sparten von GSK und Pfizer hervorging, mit negativer Resonanz und einer Kursabschwächung umgehen, da der Quartalsumsatz hinter den Erwartungen zurückblieb. Besondere Einbußen erlitt Aston Martin, dessen Aktien durch enttäuschende Quartalsergebnisse und Modellwechsel spürbar an Wert verloren. (eulerpool-AFX)
