Währungstreffen mit politischem Beigeschmack: Trump diskutiert starken Dollar mit Japans Ex-Premier Aso
In einem für diplomatische Gefilde ungewöhnlichen Zusammentreffen trat der ehemalige US-Präsident Donald Trump mit dem früheren japanischen Premierminister Taro Aso in New York in einen Dialog über die aktuellen Währungsturbulenzen. Im Kern des Gesprächs stand die beispiellose Stärke des US-Dollars gegenüber dem japanischen Yen, der sich auf einem 34-Jahreshoch bewegt. Ein Zustand, der für Konzernlenker und Politiker gleichermaßen Anlass zu Diskussionen bietet.
Trump, der seine Statements gerne über seine bevorzugte Plattform Truth Social kundgibt, zeigte sich von dem Treffen geehrt und bezeichnete es als "große Ehre". In einem weiteren Beitrag auf ebenjener Plattform ließ Trump seiner Kritik freien Lauf: Die momentane Lage des Währungspaares Dollar-Yen konstituiere ein "Desaster" für amerikanische Hersteller. Der Grund dafür liege auf der Hand – die Konkurrenzfähigkeit amerikanischer Güter leide unter dem starken Dollar, was Unternehmen dazu zwänge, ihre Produktionsstätten im Ausland aufzubauen.
Das private Gespräch zwischen den beiden Politikern, die keine aktuellen Ämter bekleiden, zeigt einmal mehr, wie präsent das Thema Währungspolitik in der Debatte um globale Handelsströme ist. Gerade für exportorientierte Nationen wie Japan kann ein schwacher Yen zwar die Exporte beflügeln, jedoch die Importkosten deutlich erhöhen und damit zu einer komplexen wirtschaftlichen Herausforderung werden. (eulerpool-AFX)