Vorbereitungen für Impfung unter Zeitdruck
Obwohl es noch mindestens bis Ende September dauern wird, bis das erste schützende Serum verfügbar ist, laufen die Planungen für die Massenimpfung bereits auf Hochtouren.
In einem ersten Schritt sollen alle besonders gefährdeten Menschen gegen das Schweinegrippe-Virus (H1N1) geimpft werden - dazu zählen neben chronisch Kranken und Schwangeren auch Polizisten, Ärzte und Krankenschwestern. Die Länder haben hierfür Impfdosen für maximal 25 Millionen Menschen bestellt.
Die Herausforderung ist aus Sicht der Experten nicht die Anzahl der Impfungen - auch gegen die normale Grippe lassen sich jährlich in Deutschland rund 25 Millionen Menschen impfen. «Das Besondere ist die kurze Zeit, in der die Impfung organisiert und durchgeführt werden soll», sagt die Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts, Susanne Stöcker.
Auch in den Laboren wird mit Hochdruck gearbeitet. Für einen eingekauften Impfstoff gibt es bereits eine Musterzulassung. Zur Zeit wird er in speziellen Verfahren an den H1N1-Virus angepasst. Ein zweiter, noch nicht zugelassener Impfstoff durchläuft im Moment erst noch klinische Studien. «Wenn alles gut geht, wird die Zulassung bis Ende 2009 abgeschlossen sein», betont Stöcker.