Vodafone überrascht: Deutschland-Geschäft dreht – Aktie legt zu
Erster Umsatzanstieg in Deutschland seit eineinhalb Jahren
Sechs Quartale lang ging es nur abwärts. Jetzt die Trendwende:
Vodafone steigerte die Service-Umsätze im Deutschland-Geschäft im vergangenen Quartal auf 2,74 Milliarden Euro. Besonders stark lief der Mobilfunkbereich mit einem Plus von 3,8 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro. Ein wesentlicher Hebel: die Netz- und Servicepartnerschaft mit 1&1, die neue Kunden und zusätzliche Einnahmen bringt.
Für Vodafone ist Deutschland der wichtigste Einzelmarkt. Wenn hier der Knoten platzt, spürt das der gesamte Konzern.
Optimistischere Gewinnprognose – Dividende im Fokus
Angesichts der Erholung erhöht Vodafone die Erwartungen. Der operative Gewinn für das Geschäftsjahr 2025/2026 soll am oberen Ende der bisherigen Spanne von 11,3 bis 11,6 Milliarden Euro liegen.
Auch der Free Cashflow – die entscheidende Kennzahl für Dividenden – soll das obere Ende der Prognose erreichen (2,4 bis 2,6 Milliarden Euro). Konzernchefin Margherita Della Valle kündigt deshalb eine Dividendenerhöhung um 2,5 Prozent an. Das ist ein klares Signal: Der Konzern traut sich wieder mehr zu.
Breites Wachstum – nicht nur in Deutschland
Neben dem deutschen Turnaround lief es auch in anderen Kernregionen:
- Großbritannien
- Türkei
- Afrika
Zusammen sorgten sie dafür, dass der Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 7,3 Prozent auf 19,61 Milliarden Euro stieg. Der operative Gewinn kletterte um 5,9 Prozent auf 5,73 Milliarden Euro.
Della Valle spricht von „Momentum“ – ein Wort, das bei Vodafone lange vermisst wurde.
Reaktion an der Börse
Die Anleger danken es: Die in Deutschland gehandelten Vodafone-Aktien stiegen im frühen Handel um knapp ein Prozent. Der Markt signalisiert: Die Trendwende wird ernst genommen.
Vodafone zeigt, dass Restrukturieren nicht nur Kürzen bedeutet – sondern auch Wachsen kann. Nach Jahren des Stillstands liefert Deutschland Wachstum. Und der Konzern liefert Investoren eine Dividendenperspektive.


