Verlockende Sparversprechen chinesischer Online-Plattformen – doch der Schein könnte trügen
In einem Zeitalter, in dem sich das Portemonnaie nicht gerade als Füllhorn der unbegrenzten Möglichkeiten präsentiert, mag das Angebot chinesischer Online-Plattformen, Konsumgüter wie Kleidung, Haushaltsartikel und Elektronikgeräte zu unschlagbar günstigen Preisen bis an die Haustür zu liefern, wie eine Oase in der Wüste der Begrenztheit wirken. Doch Experten warnen: Der wahre Preis dieses vermeintlichen Schnäppchenparadieses wird an anderer Stelle entrichtet – mit Folgen für lokale Wirtschaftsstrukturen, ökologische Nachhaltigkeit und nicht zuletzt die Qualität und Langlebigkeit der erworbenen Güter.
Die verlockenden Angebote haben ihren Preis, den nicht nur die angeschlagenen Innenstädte und kleinere Einzelhändler bezahlen, welche im harten Preiswettbewerb mit den Internet-Riesen zunehmend das Nachsehen haben. Es ist auch Mutter Natur, die den steigenden Waren- und Verpackungsmüll zu verschmerzen hat, der durch das massenhafte Transportaufkommen erzeugt wird. Aber auch die Käufer selbst tragen langfristig die Kosten dieser Billigmentalität. Wer sich etwa für Schuhe zum Preis von acht Euro entscheidet, kann schnell feststellen, dass diese eher ein kurzlebiges Vergnügen darstellen. Sollten diese dann noch nicht einmal passen, ist oft genug die Enttäuschung groß, wenn sich der Kundenservice der Plattformen als wenig hilfreich erweist.
In Anbetracht derartiger Erfahrungen könnte es sich als weitaus wirtschaftlicher erweisen, anstelle von quantitativer Massenware auf qualitative Hochwertigkeit zu setzen und damit langfristig sowohl den eigenen Geldbeutel als auch die Umwelt zu schonen. (eulerpool-AFX)
