Verdi-Chef Werneke bleibt: Deutliche Bestätigung im Amt!
Frank Werneke wird die Gewerkschaft Verdi noch vier weitere Jahre anführen.
Bei der Bestätigung im Amt durch den Bundeskongress der 1000 Delegierten in Berlin erhielt er 92,5 Prozent der Stimmen, im Vergleich zu 92,7 Prozent vor vier Jahren. In seiner Bewerbungsrede bezeichnete Werneke Verdi als „das interessanteste und vielversprechendste Projekt auf der hellen Seite der Macht.“ Krisenmanagement stand in den letzten Jahren im Vordergrund und auch die kommenden vier Jahre würden „nicht idyllisch“ sein.
Der Gewerkschafter kritisierte die Konsolidierungspolitik der Bundesregierung und mahnte zugleich eine Verteidigung der Demokratie gemeinsam mit vereinten Kräften an. Frank Werneke ist gelernter Verpackungsmittelmechaniker und stieg 2001 in den Bundesvorstand der damaligen IG Druck und Papier sowie der später gebildeten IG Medien und schließlich Verdi auf. 2019 übernahm er die Spitze der Gewerkschaft. Zahlreiche Tarifrunden waren unter seinem Führungsstil verbunden, die in manchen Situationen auch zu Arbeitskämpfen führten.
Diese Anstrengungen haben bisher zu 140.000 Neueintritten bei Verdi geführt und bescheren einen positiven Mitgliedersaldo zum Jahresende. Aber Frank Werneke ist sich bewusst, dass es kein Selbstläufer ist und will die tarifpolitische Offensive stärken sowie die „unproduktive Selbstbeschäftigung“ beenden. Zu den Stellvertretern Zur Bestätigung im Amt wurden auch Andrea Kocsis und Christine Behle, welche die Fachbereiche Postdienste, Speditionen und Logistik beziehungsweise den öffentlichen Dienst und den Fachbereich Verkehr leiten, gewählt. Kocsis erhielt 91,3 Prozent der Stimmen, während Behle 93,5 Prozent zuerkannt bekam.