Valve-Ingenieur: Neue Steam Machine ist „stärker als 70% aller Gaming-PCs zuhause“
Valve hat große Pläne für seine neue Steam Machine. In einem Interview mit „Adam Savage’s Tested“ (via YouTube) erklärte Valve-Ingenieur Yazan Aldehayyat, dass die kommende Hardware „gleichauf oder besser als 70 Prozent von dem ist, was die Leute zuhause haben“. Grundlage dafür sei die umfangreiche Steam-Hardware-Umfrage, die Trends und Leistungsbereiche der PC-Spieler weltweit erfasst.
Laut Aldehayyat wollte Valve ein Gerät entwickeln, das ohne Kompromisse die gesamte Steam-Bibliothek stemmen kann. Der interne Benchmark: ein Leistungsniveau, das klar über dem Großteil der aktiven PC-Nutzer liegt.
Herzstück der Hardware ist ein Semi-Custom AMD-SoC mit:
- einer 28-CU RDNA3-GPU (2,4–2,5 GHz, 110–130 W)
- einem Zen-4-Sechskern-CPU-Modul (ca. 30 W TDP)
- 16 GB DDR5-RAM
- 8 GB VRAM
Valve zielt damit auf ein „wirklich starkes 4K-60-FPS-Erlebnis“ ab, unterstützt durch FSR-Upscaling, um Leistung und Bildqualität optimal auszubalancieren.
Focus auf Nutzerfreundlichkeit und Modding
Die Steam Machine setzt auf austauschbare M.2-SSDs (2280-Format), mit Varianten von 512 GB bis 2 TB. Viele Anschlüsse und Module sitzen auf separaten Daughterboards (kleinere Zusatzplatinen, die auf einer Hauptplatine/Motherboard sitzen oder per Kabel/Stecker damit verbunden werden), was das Gerät reparaturfreundlicher macht.
Besonders spannend für Modding-Fans: Valve will 3D-druckbare Frontpanel-Dateien veröffentlichen, sodass Nutzer eigene Designs gestalten können. Ganz im Community-Geist, den man schon von Steam Deck Mods kennt.
Trotz hoher Leistung soll die Steam Machine im Leerlauf extrem effizient arbeiten. Aldehayyat verspricht Downloads und Updates auch im Hintergrund. Eine neue Encoding-Methode für Steam-Downloads reduziert die CPU-Last zusätzlich, damit die Konsole ruhig und kühl bleibt.
Einsteigerfreundlicher Gaming-PC mit „Konsolen-Einfachheit“
Laut Valve soll die Steam Machine der „Einstiegspunkt“ in den PC-Gaming-Bereich werden, ohne die typischen Sorgen über Treiber, Hardware-Limits oder Kompatibilität. Nach dem Erfolg des Steam Deck sieht Valve nun die Chance, die Wohnzimmer-Konsole zu schaffen, die das Unternehmen schon mit der ersten Generation erreichen wollte. Damals sei man noch gescheitert.
Die finalen Preise und das Releasedatum werden noch erwartet. Die Aussagen des Ingenieurs deuten darauf hin, dass Valve diesmal deutlich „selbstbewusster“ in Richtung Konsolenmarkt angreifen möchte. Eigentlich ist die Steam Machine das, was Microsoft mit der nächsten Xbox plant. Angeblich soll es auch einen Launch-Titel geben: Half-Life (3).


