USA verabschieden sich vom Penny: Ein Ende einer Ära im Zahlungsverkehr
Die Vereinigten Staaten beenden nach über zwei Jahrhunderten die Prägung des 1-Cent-Stücks, einer Münze, die im Alltagsverkehr durch ihre geringe Bedeutung und ihren hohen Produktionskosten aufgefallen ist. Der letzte Penny verließ die Münzprägeanstalt in Philadelphia und markiert somit das Ende einer Ära für den US-amerikanischen Bargeldverkehr. Ursprünglich wurde der Entschluss zur Einstellung im Februar von US-Präsident Donald Trump eingeführt, der auf die unverhältnismäßig hohen Kosten der Kupferprägung hinwies.
Die Herstellung eines Pennys verschlingt etwa vier Cents, was in keiner Relation mehr zu seinem Wert steht. Der US-Schatzmeister Brandon Beach kündigte an, dass die letzten geprägten Pennys versteigert werden sollen, während jene, die bereits im Juni für den Umlauf produziert wurden, in freier Umlaufbahn verbleiben. Rund 300 Milliarden dieser Münzen zirkulieren weiterhin als gültiges Zahlungsmittel.
Im Zuge dieser Veränderung sollen Unternehmen ihre Preise künftig auf volle Fünf-Cent-Beträge runden, doch fehlen bislang präzise Anweisungen der Regierung, was bei einigen Wirtschaftszweigen Unmut hervorruft. Medienberichten zufolge könnten mit dieser Maßnahme jährlich rund 56 Millionen US-Dollar gespart werden.
Auch in Deutschland wird dieser Schritt seit Jahren erörtert, während einige europäische Länder wie Finnland und die Niederlande bereits entsprechende Rundungsregelungen eingeführt haben. Eine einheitlich europäische Entscheidung über die Münzabschaffung steht jedoch noch aus, da sie nur gemeinschaftlich getroffen werden kann. Die Entwicklungen in den USA könnten dem Thema nun weiteren Diskussionsstoff bieten.

