USA: Teenager wollte Bombe bei Weihnachtsfeier zünden

Washington (dpa) - Kurz bevor er bei einer Weihnachtsfeier mit tausenden Besuchern eine Autobombe zünden wollte, ist in den USA ein 19-Jähriger festgenommen worden. Die Bundespolizei FBI hatte den aus Somalia stammenden Studenten seit mehr als einem Jahr überwacht.

Der Sprengsatz, der am Freitagabend (Ortszeit) bei einer traditionellen Zeremonie in der Innenstadt von Portland im US-Bundesstaat Oregon explodieren sollte, war allerdings nur eine von Agenten präparierte Attrappe, teilte das US-Justizministerium am Samstag mit.

Nach Regierungsangaben wollte der US-Staatsbürger mit einem Telefonanruf den in einem Lieferwagen versteckten vermeintlichen Sprengsatz auslösen. In diesem Moment wurde er festgenommen. «Die Bedrohung war sehr real. Er war entschlossen, einen Angriff in sehr großem Maßstab auszuführen», sagte ein Polizeisprecher. «Wir gehen aber nicht davon aus, dass es weiterhin eine Bedrohungssituation gibt.»

Die Festnahme sei der Höhepunkt einer langen Undercover-Operation gewesen. Die Sicherheitsbehörden hätten schon 2009 festgestellt, dass der junge Mann Verbindungen nach Pakistan unterhalten habe. Seitdem stand er in engem Kontakt mit einem Geheimagenten, den er anscheinend für einen potenziellen Mittäter hielt. Gemeinsam planten sie über Monate hinweg die Terrorattacke. Anfang November ließen sie als Test in einer verlassenen Gegend eine Rucksackbombe explodieren, heißt es in dem Bericht des FBI.

Am Freitagabend fuhr der junge Mann, dessen Name mit Mohamed Osman Mohamud angegeben wird, schließlich mit dem Wagen in die Nähe der geplanten Feier, wo eine Viertelstunde später zum ersten Mal die Lichter an einem 23 Meter hohen Weihnachtsbaum angezündet werden sollten. Zu der Zeremonie auf dem Rathausplatz kommen nach Angaben der Stadt jedes Jahr Tausende Schaulustige, darunter viele Eltern mit ihren Kindern. Ein Chor tritt auf, und die Besucher singen gemeinsam Weihnachtslieder.

Der verdeckte FBI-Ermittler habe Mohamud mehrfach angeboten, den Terrorplot einfach abzublasen, weil schließlich viele Kinder gefährdet seien. Der junge Mann habe sich aber nicht von seinen Plänen abbringen lassen, weil er es auf «eine große Masse von Menschen» abgesehen habe, die mit ihren Familien die Weihnachtssaison feiern, heißt es in der Anklageschrift. «Wer auch immer zu diesem Ereignis kommt, ich will, dass er es tot oder verletzt verlässt», habe Mohamud gesagt.

Der Festgenommene soll Agenten gegenüber geäußert haben, dass er seit dem Alter von 15 Jahren über gewaltsame Aktionen im Namen des Dschihad, des «Heiligen Kriegs», nachdenke. Nun wird dem Teenager vorgeworfen, einen Anschlag mit Massenvernichtungswaffen geplant zu haben. Darauf steht lebenslange Haft.

Kriminalität / Terrorismus / USA
27.11.2010 · 19:57 Uhr
[4 Kommentare]
 
Nervenschonend: Schweizer entnehmen Blut per Saugnapf statt mit der Nadel
Blutabnehmen ist für so manchen Patienten eine Qual. Da rollt sich die Vene unter der Nadel […] (04)
1. FC Nürnberg trennt sich von Sportvorstand Hecking
Nürnberg (dpa) - In seiner sportlichen Krise hat sich der 1. FC Nürnberg mit sofortiger Wirkung […] (00)
Nitro zeigt «24-Stunden-Rennen» vom Nürburgring
Der Fernsehsender Nitro überträgt in diesem Jahr wieder das legendäre 24-Stunden-Rennen auf dem […] (00)
Review: Schlüssel zur Zukunft: Der SwitchBot Lock Pro im Test
Im Zeitalter der Smart Homes ist Sicherheit nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein […] (00)
Rebel Wilson: Abnehm-Erfolg kam unverhofft
(BANG) - Rebel Wilson hätte nicht mit ihrem Abnehm-Erfolg gerechnet. Die 44-jährige […] (00)
Medion Erazer – Zwei neue Laptops, die mobilen Spielspaß garantieren
Im Mai erweitert ERAZER sein Angebot um zwei neue Laptops, die mobilen Spielspaß garantieren. […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
06.05.2024(Heute)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News