US-Zölle auf indische Ölimporte aus Russland: Neu-Delhi weist Vorwürfe zurück
Die indische Regierung hat die kürzlich angekündigten zusätzlichen US-Zölle auf Importe als ungerechtfertigt kritisiert. In einer Stellungnahme betonte das Außenministerium in Neu-Delhi, dass die USA Indien zum Ziel gemacht hätten, weil das Land weiterhin russisches Öl importiert. Dies geschehe jedoch im Rahmen marktwirtschaftlicher Bedingungen und nicht aus politischen Gründen. Man betrachte die Handelsstrategie der USA als unzulänglich und beabsichtige, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die eigenen nationalen Interessen zu wahren.
Die indische Regierung hatte bereits zuvor klargemacht, dass die Energiebeschaffung für die 1,4 Milliarden Bürger des Landes oberste Priorität habe. Diese klar definierte und wiederholt bestätigte Position soll auch der aktuellen Entscheidung der US-Administration entgegenstehen.
Die umstrittenen Zölle sollen laut einer Anordnung des US-Präsidenten Donald Trump 21 Tage nach ihrer Unterzeichnung in Kraft treten und betragen 25 Prozent. Diese Maßnahme folgt auf bereits bestehende Zölle in gleicher Höhe auf Importe aus Indien, was die Gesamtbelastung auf 50 Prozent anhebt. Diese handelspolitische Maßnahme ist ein weiterer Versuch der USA, den wirtschaftlichen Einfluss des Kremls zu schwächen, indem insbesondere bedeutende Energieabnehmerstaaten wie China und Indien unter Druck gesetzt werden. Der Schritt fällt in den Kontext des fortdauernden Konflikts Russlands mit der Ukraine, der größtenteils mittels Einnahmen aus dem Verkauf fossiler Brennstoffe finanziert wird.

