US-Verbraucherstimmung erholt sich, Spannungen im Nahen Osten belasten
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni zum ersten Mal seit sechs Monaten aufgehellt. Diese positive Entwicklung könnte jedoch nur von kurzer Dauer sein, nachdem Israel Raketenangriffe auf iranische Einrichtungen durchgeführt hat, was den Ölpreis in die Höhe trieb.
Wie die University of Michigan in ihrer jüngsten Veröffentlichung mitteilt, stieg der Consumer Sentiment Index auf 60,5 Punkte, nachdem er im Mai bei 52,2 Punkten lag. Wirtschaftsökonomen, die von Reuters befragt wurden, hatten einen geringeren Anstieg auf 53,5 Punkte prognostiziert.
Laut Joanne Hsu, Direktorin der University of Michigan Surveys of Consumers, haben sich die Verbraucher anscheinend von den schockierenden Zollhöhungen im April und der darauf folgenden politischen Volatilität etwas erholt. Doch das Vertrauen bleibt anfällig, da die Konsumenten weiterhin zahlreiche Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung sehen.
Bezüglich der Inflationserwartungen zeichnet sich ein gemischtes Bild ab. Die 12-Monats-Erwartungen der Verbraucher gingen von 6,6 % im Mai auf nunmehr 5,1 % zurück. Für den langfristigen Horizont reduzierten sich die Erwartungen leicht auf 4,1 % von vorherigen 4,2 %.
Die geopolitische Unsicherheit durch die israelischen Angriffe ließ den Ölpreis allein am Freitag um über fünf US-Dollar je Barrel steigen, womit die Preise auf ein Mehrjahreshoch kletterten. Die Sorge vor Vergeltung und einer möglichen Störung der Ölversorgung aus dem Nahen Osten beunruhigt die Märkte nachhaltig.