US-Märkte in Wartestellung vor Handelsgesprächen: Spiral-Tanz im Spannungsfeld
Der US-Aktienmarkt zeigt sich unentschlossen und setzt seinen jüngsten Zickzack-Kurs fort. Die Anleger befinden sich in einer abwartenden Haltung, da am Wochenende wegweisende Gespräche im Handelskonflikt zwischen den USA und China erwartet werden. Der schwelende Optimismus der Vorwoche wird aktuell vom Damoklesschwert möglicher Zoll-Implikationen überschattet.
In Vorfreude auf die neue Verhandlungsrunde ging der Dow Jones Industrial auf eine Achterbahnfahrt, spiegelbildlich zu den aktuellen Unsicherheiten des Märkte-Klimas. Der US-amerikanische Präsident Donald Trump äußerte kürzlich, dass eine Reduzierung der Zölle auf chinesische Importe auf 80 Prozent angemessen erscheine – eine Senkung, die zwar tiefer als die bisher aufgetragenen 145 Prozent fällt, aber dennoch einen signifikanten Marktzugangshindernis darstellt.
Das Zünglein an der Waage ist aktuell US-Finanzminister Bessent. Er fungiert als Hauptarchitekt der amerikanischen Seite in den Gesprächen mit Chinas Vize-Ministerpräsidenten He Lifeng. Nach einem kurzen Ausreißer nach oben pendelte sich die Dow-Indikation zum Zeitpunkt der Niederschrift mit 41.434 Punkten ein und übertraf demnach das Vorlesungsniveau des Vortags um etwa 0,2 Prozent.
Der Technologie-Index Nasdaq 100 konnte sich um 0,3 Prozent auf 20.131 Punkte verbessern. Pinterest führte die Performance-Rangliste vorbörslich an, brillierte mit einem beeindruckenden Kursplus von 16 Prozent dank herausragender Geschäftszahlen und einem soliden Ausblick. Auch die Titel von Lyft und The Trade Desk erklommen mit Doppeltstelligkeit neue Höhen.
Der Fahrdienstleister profitierte nicht nur von einem florierenden Geschäftsgang, sondern auch von verstärkten Aktienrückkäufen. Dem entgegen enttäuschten Microchip Technology, Expedia und Wolfspeed. Letztere traf mit einem herben Vorbörsengeschäft einen Abwärtsrekord von bis zu 22 Prozent, da JPMorgan seine Einschätzung auf „Underweight“ herabstufte.
Der analytische Blick von JPMorgan-Experte Samik Chatterjee sieht für Wolfspeed schwierige Gläubigerverhandlungen voraus.