US-Einzelhandelsumsätze: Leichte Enttäuschung im Juli, Hoffnungen auf Zinssenkung gedämpft
Die jüngsten Zahlen des US-Handelsministeriums zu den Einzelhandelsumsätzen zeichnen ein leicht gedämpftes Bild der amerikanischen Wirtschaft. Im Juli verzeichneten die Umsätze ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, eine Steigerung, die hinter den Erwartungen der Ökonomen von 0,6 Prozent zurückblieb.
Jedoch brachte der Juni eine positive Überraschung mit sich: Die Daten für diesen Monat wurden auf ein robustes Wachstum von 0,9 Prozent nach oben revidiert, während zuvor nur ein Anstieg von 0,6 Prozent vermutet wurde. Diese Korrektur zeigt, dass die Kauflaune im Sommer insgesamt stärker war als zunächst angenommen.
Ohne die oft schwankenden Zahlen aus dem Fahrzeughandel wuchsen die Erlöse im Einzelhandel um erwartete 0,3 Prozent. Dies kommt den Prognosen der Analysten nach, sorgt jedoch in Kombination mit den übrigen Daten für anhaltende Diskussionen über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed.
Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen merkt an, dass die Korrektur der Juni-Zahlen die Erwartungen an eine Zinssenkung im September beeinträchtigen könnte. Bislang hatten viele Experten mit einer Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte gerechnet, eine Annahme, die nun auf den Prüfstand gestellt wird.

