US-Börsen unter Druck: Zinsspekulationen und Unternehmensereignisse bewegen Märkte
Die Unsicherheit über die weitere Zinspolitik der US-Notenbank Fed hat die Wall Street zu Beginn der Woche in Turbulenzen versetzt. Der Dow Jones Industrial gab um 1,18 Prozent nach und erreichte mit 46.590,24 Punkten seinen niedrigsten Stand seit einem Monat. Die Erwartung weiterer Zinssenkungen hat sich abgeschwächt, nachdem einige Fed-Vertreter ihre Zurückhaltung bezüglich zusätzlicher Lockerungen zum Ausdruck brachten. Diese Unsicherheiten, zusammen mit anstehenden Wirtschaftsdaten und der bevorstehenden Veröffentlichung der Quartalszahlen des Chipherstellers Nvidia, ließen die Marktteilnehmer vorsichtig agieren.
Auch der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang von 0,92 Prozent auf 6.672,41 Punkte, während der Nasdaq 100 um 0,83 Prozent auf 24.799,92 Zähler fiel. Inmitten dieser Abwärtsbewegungen verzeichneten die Aktien von Alphabet einen bemerkenswerten Anstieg um bis zu 6 Prozent, bevor sie mit einem Plus von 3 Prozent aus dem Handel gingen. Der Kursanstieg resultierte aus der Investition von Berkshire Hathaway, das im letzten Quartal über 17,9 Millionen Aktien von Alphabet erwarb. Im Gegenzug reduzierte das Unternehmen seinen Anteil an Apple um 15 Prozent, was die Apple-Aktien um etwa 2 Prozent sinken ließ.
Nvidias anstehende Quartalszahlen, die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlicht werden, stehen im Fokus der Anleger, da das Unternehmen als Indikator für die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz gilt. Trotz der hohen Erwartungen sank der Aktienkurs von Nvidia um knappe 2 Prozent. Der Pharmariese Eli Lilly konnte unterdessen seine anfänglichen Verluste, ausgelöst durch Preisdruck von Novo Nordisk, weitestgehend kompensieren und schloss mit einem Minus von 0,4 Prozent.
Johnson & Johnson punktete bei den Investoren mit der Ankündigung, das Biotech-Unternehmen Halda Therapeutics für über drei Milliarden US-Dollar in bar zu übernehmen. Die Nachricht ließ die Aktien um knapp 2 Prozent steigen. Internet-Reiseplattformen wie Expedia, Booking.com, Tripadvisor und Airbnb gerieten unter Druck, nachdem Google eine KI-gestützte App zur Buchung von Flügen und Hotels angekündigt hatte, und verloren bis zu 8 Prozent an Wert. Schließlich büßte HP fast 7 Prozent ein, nachdem Morgan Stanley die Bewertung der Aktie auf 'Underweight' herabgestuft hatte.

