US-Börsen im Spannungsfeld: Anleger warten auf Haushaltsentscheidungen
Die anfängliche Euphorie an den US-Börsen zum Wochenbeginn, ausgelöst durch Hoffnungen auf eine Einigung im US-Haushaltsstreit, hat bereits erste Abkühlung erfahren. Während der Dow Jones Industrial im frühen Handel um 0,16 Prozent auf 47.443 Punkte leicht zulegen konnte, zeigten sich andere Indizes schwächer. So verzeichnete der S&P 500 einen Verlust von 0,17 Prozent und fiel auf 6.821 Punkte, und der technologielastige Nasdaq 100 zog sich um 0,40 Prozent auf 25.509 Zähler zurück. Derart konstatierte sich ein nachlassender Schub, der die Märkte am Vortag noch in Höhenflüge versetzte.
Ursache der Dämpfung ist die mittlerweile eingepreiste Aussicht auf ein baldiges Ende des Regierungsstillstands in den USA. Der US-Senat hat nach einer fast sechswöchigen Blockade einen Übergangshaushalt bis Ende Januar bewilligt. Ein letzter Schritt bleibt jedoch aus: die Zustimmung des Repräsentantenhauses, bevor Präsident Donald Trump die Gesetzgebung finalisieren kann.
Ein Ende des Shutdowns steht möglicherweise in Aussicht, und damit die baldige Veröffentlichung aufgeschobener Wirtschaftsdaten, die Einblick in den aktuellen Zustand der US-Wirtschaft bieten. Marktanalyst Maximilian Wienke von eToro warnt jedoch, dass enttäuschende Zahlen kurzfristig neue Volatilität an den Märkten auslösen könnten. In Anbetracht einer stärker werdenden Fokussierung auf den Zinskurs der US-Notenbank Fed, sieht Wienke die Notwendigkeit einer weiteren geldpolitischen Lockerung.

