US-Börsen im Rückwärtsgang: Anleger fürchten Fed-Schritte und schwache Konjunkturdaten
An den US-amerikanischen Börsen sorgte die zunehmende Unsicherheit über die wirtschaftliche Lage der Vereinigten Staaten und die weitere Geldpolitik der Fed am Dienstag für beträchtliche Kursverluste. Der renommierte Dow Jones Industrial Index büßte im frühen Handel 0,9 Prozent ein und rutschte auf 46.180 Zähler ab, ein Tiefststand seit Mitte Oktober. Diese Talfahrt setzt nahtlos die Verluste vom Wochenbeginn fort, obwohl der Index erst kürzlich ein Rekordhoch verzeichnete.
Der umfassendere S&P 500 Index gab um 0,7 Prozent nach und landete bei 6.625 Punkten. Noch stärker getroffen wurde der Nasdaq 100, der um 1,1 Prozent auf 24.527 Zähler fiel. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets bemerkte, dass ein Großteil des kürzlich aufgebauten Optimismus im Eiltempo wieder verflogen sei. Vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen des Chip-Giganten und KI-Schwergewichts Nvidia am Mittwoch zeichne sich unsicheres Gelände ab.
Hinzu kommt die Unklarheit über den weiteren Verlauf der Zinspolitik der Fed, die nach zwei Zinssenkungen eine Pause einzulegen scheint. Jedoch lassen relevante Konjunkturdaten wegen des abgeschlossenen Shutdowns noch auf sich warten, was zu weiterer Unsicherheit beiträgt.
Die Aktien von Home Depot, mit einem Verlust von 3,4 Prozent, waren die größten Verlierer im Dow. Die Baumarktkette verfehlte die Gewinnerwartungen im dritten Quartal und senkte als Reaktion darauf die Jahresziele. Auch die Technologiewerte Amazon und Microsoft litten unter Kursabschlägen von 2 Prozent beziehungsweise 2,2 Prozent, was teilweise auf negative Bewertungen des Investmenthauses Rothschild & Co Redburn zurückzuführen ist.
Demgegenüber wurden Papiere von Merck & Co. mit einem Kursplus von 2,8 Prozent belohnt, angetrieben durch vielversprechende Studiendaten zu einem neuen Medikament gegen Bluthochdruck. Auch die Axalta-Aktien stiegen um 3 Prozent, befördert durch die Nachricht, dass der Farben- und Lackehersteller Akzo Nobel die ehemalige Lacksparte von DuPont übernehmen möchte.

