US-Arbeitsmarkt übertrifft Prognosen – Starker Stellenaufbau im April
In den USA zieht der Arbeitsmarkt weiter kräftig an und liefert damit neue Beweise für die Widerstandsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft: Private Unternehmen haben im April eine höhere Zahl an Arbeitsplätzen geschaffen als von Volkswirten vorausgesagt. Mit einem Zuwachs von 192.000 neuen Jobs zeigt sich der Markt besser aufgestellt als die prognostizierten 183.000 Stellen. Besonders erwähnenswert ist zudem die nachträgliche Korrektur der Märzdaten, die nun statt der ursprünglich erfassten 184.000 auf 208.000 neue Stellen hindeutet. Ein signifikantes Wachstum, welches der höchste Anstieg seit Juli des letzten Jahres ist.
Diese erfreuliche Entwicklung birgt jedoch auch Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik. Gerade jetzt, wo die Zahlen kurz vor dem offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung stehen, der für diesen Freitag geplant ist, gibt der kräftige Arbeitsmarktaufbau Anlass zur Diskussion. Die umfassende Jobzuwachsrate konnte in fast allen Sektoren verzeichnet werden, lediglich im Informationssektor zeigten sich Rückgänge. Diese Einblicke erläuterte Nela Richardson, Chefvolkswirtin des Arbeitsmarktdienstleisters ADP.
Die positiven Arbeitsmarktzahlen könnten jedoch die Aufgabe der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation erschweren. Der Arbeitsmarkt gilt als einer der Schlüsselfaktoren bei der Lohnentwicklung und beeinflusst somit unmittelbar die Verbraucherpreise. Wie die Fed auf die neuen Daten reagieren wird, bleibt abzuwarten. Die Zinsentscheidung der Fed, die am Abend erwartet wird, dürfte bei den Beobachtern besonders im Fokus stehen. Der allgemeine Konsens liegt allerdings darin, dass die Leitzinsen wahrscheinlich unangetastet bleiben.
Zusammengefasst bietet der US-Arbeitsmarkt eine positive Grundstimmung für die Wirtschaft, während er gleichzeitig die geldpolitischen Entscheidungsträger vor zusätzliche Herausforderungen stellt. (eulerpool-AFX)