Neue Inflationsdaten aus den USA bringen Aufwind für Staatsanleihen
Eine Atempause in der anhaltenden Inflationsdynamik ist scheinbar in Sicht: Amerikanische Staatsanleihen erlebten einen deutlichen Aufschwung, angetrieben durch die aktuellsten Daten zu den Verbraucherpreisen. Der T-Note-Future, ein Terminkontrakt auf zehnjährige Anleihen, kletterte signifikant um 0,53 Prozent auf 109,67 Punkte. Demgegenüber nahm die Rendite der zehnjährigen Staatspapiere einen sachte Abwärtstrend an und fiel auf 4,35 Prozent.
Verantwortlich für diese merklichen Marktveränderungen waren die frisch veröffentlichten Verbraucherpreisdaten. Der April zeigte eine Verlangsamung der Inflation in den USA. Sowohl im direkten Monatsvergleich als auch im Jahresrückblick legte der Preisanstieg weniger stark zu als vorab prognostiziert. Zusätzlich fielen die aktuellen Umsatzzahlen des Einzelhandels hinter die erwarteten Wachstumsraten zurück und verzeichneten eine Stagnation, was ebenfalls Einfluss auf die Märkte nahm.
Die Informationen über die abflauende Teuerungsrate bringen eine gewisse Hoffnung in die Finanzwelt, wonach die Federal Reserve, die US-amerikanische Zentralbank, möglicherweise ihre straffe Geldpolitik früher als angenommen lockern könnte. Erst am Vortag hatte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sich noch kritisch über den Inflationsverlauf geäußert und deutlich gemacht, dass kurzfristige Zinssenkungen nicht zur Debatte stünden. Die neuesten Wirtschaftsdaten haben nun die Erwartungen an eine baldige Zinserleichterung wieder angefacht. (eulerpool-AFX)