US-Anleihemarkt im Minus - Zinsperspektive dämpft Laune
Die US-Staatsanleihen erlebten am Donnerstag einen verhaltenen Handelsstart, der von einem Abschwung der Kurse geprägt war. Besonders augenfällig war der Rückgang des T-Note-Future, eines Terminkontraktes für zehnjährige Anleihen, der um 0,20 Prozent auf 107,94 Punkte nachließ. Folgerichtig verzeichnete die Rendite der zehnjährigen Staatspapiere einen Anstieg auf 4,61 Prozent, knapp unter dem kürzlich erreichten fünfmonatigen Höchststand von 4,7 Prozent.
Die aktuellen Konjunkturdaten, darunter positiver als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktberichte und ermutigende Signale aus der Industrie, stützen die Ansicht, dass sich die US-Zentralbank weiterhin Zeit lässt. Eine Abkehr von der derzeit straffen Geldpolitik erscheint kurzfristig unwahrscheinlich. Die für dieses Jahr erwarteten Zinssenkungen, die zu Beginn des Jahres noch bei sechs lagen, wurden mittlerweile auf knapp zwei korrigiert.
Die Marktteilnehmer richten ihr Augenmerk auch auf bevorstehende Äußerungen von Mitgliedern der Federal Reserve. Besondere Beachtung finden wird dabei der Auftritt von John Williams, dem Chef der New Yorker Fed, der als einflussreiche Figur gilt. Die Zentralbanker haben bisher die hartnäckige Inflation sowie die stabile Wirtschaftslage hervorgehoben und dadurch die Wahrscheinlichkeit von zeitnahen Zinssenkungen heruntergespielt. (eulerpool-AFX)