US-Aktienmarkt unter Druck: Nervosität und Gewinner der Woche
Der US-Aktienmarkt hat am Freitag einen weiteren Rücksetzer erlitten, insbesondere bei Werten aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA konnten den Abwärtstrend nicht stoppen, obwohl sie kaum Einfluss auf die aktuellen Notierungen zeigten. Der Uni-Michigan-Index offenbarte eine stärker als erwartete Eintrübung der Verbraucherstimmung im November. Dies könnte die anhaltende Sorge über die inzwischen über einen Monat dauernde Stilllegung der US-Bundesbehörden widerspiegeln, die laut Umfrageleiterin Joanne Hsu das Konsumentenvertrauen zunehmend belastet.
Der Dow Jones Industrial sank um 0,4 Prozent auf 46.731 Punkte, was auf einen Wochenverlust von etwa 1,7 Prozent hindeutet. Noch dramatischer verlief der Handel beim S&P 500, der um 0,9 Prozent auf 6.657 Zähler fiel, und beim Nasdaq 100, der um 1,5 Prozent auf 24.744 Punkte nachgab. Der technologieorientierte Index steuert damit auf ein Wochenminus von etwa 4,2 Prozent zu. Diese Entwicklungen spiegeln eine allgemeine Nervosität bei den Anlegern wider, wie Jürgen Molnar von Robomarkets betonte. Er sieht die Notwendigkeit einer Korrektur der teils astronomischen Bewertungen als Frage des "Wann", nicht des "Ob".
Analyst André Sadowsky von der Commerzbank warf die Frage auf, ob die massiven KI-Investitionen tatsächlich die aktuellen Kurse rechtfertigen. Im Fokus stand erneut Tesla, da CEO Elon Musk die Aussicht auf ein gigantisches Aktienpaket in Höhe von einer Billion Dollar hat, sofern der Konzern ambitionierte Ziele erreicht. Über 75 Prozent der Aktionäre unterstützen den Plan, doch die Tesla-Aktie verlor trotzdem 3,2 Prozent, was auf die Unsicherheiten im Vorfeld verweist.
Ruhepunkte gab es im Reisesektor, wo Expedia beeindruckte. Das Online-Reisebüro verzeichnete ein starkes Quartal und gewann 17 Prozent an Wert. Auch Airbnb profitierte, mit einem Anstieg von vier Prozent durch positive Prognosen für das Weihnachtsgeschäft. Monster Beverage überraschte mit einem Quartalsgewinn über den Erwartungen und erfuhr daraufhin eine Wertsteigerung von 7,5 Prozent. Analysen der Preisanpassungen bringen zudem positive Aussichten für Umsatz und Gewinnmargen des Unternehmens.
Das Fintech-Unternehmen Affirm präsentierte optimistische Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025/26, was einen Aktiengewinn von 7,9 Prozent zur Folge hatte.

