Unvorhergesehene Inflationsdaten aus den USA belasten DAX

Mittwochs wurden die deutschen Aktienmärkte durch unerwartete Inflationszahlen aus den Vereinigten Staaten erschüttert. Die Preissteigerung in der größten Volkswirtschaft der Welt übertraf die Prognosen abermals, wodurch sich laut ING-Chefökonom James Knightley die Aussichten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed bereits im Juni zerschlagen haben. Ein Wendepunkt in der amerikanischen Geldpolitik könnte jetzt frühestens im September erwartet werden.

Der DAX, der leicht ins Minus rutschte nach anfänglichen Gewinnen, schloss letztendlich mit einem kleinen Zuwachs von 0,11 Prozent und endete bei 18.097,30 Punkten. Somit verharrt der Leitindex weiterhin unterhalb der 21-Tage-Linie, die bei etwa 18.153 Punkten verläuft und als Kurzfrist-Indikator gilt. Der MDAX der mittleren Werte verzeichnete einen Rückgang um 0,19 Prozent auf 26.939,96 Zähler, während der EuroStoxx 50 mit einem leichten Plus von 0,20 Prozent auf 5.000,83 Punkte abschloss. Die Börsen von Paris und London beendeten den Handelstag leicht positiv, während der US-Aktienmarkt sich schwächer zeigte.

In den USA hat sich der Preisanstieg im März merklich intensiviert. Das Niveau der Kerninflation hielt sich hartnäckig hoch bei 3,8 Prozent, wobei die allgemeinen Verbraucherpreise um 3,5 Prozent im Jahresvergleich anstiegen. Marktbeobachter der Helaba drücken ihre Besorgnis aus, da die beobachtete Inflation über den Erwartungen liegt und Zweifel am geplanten Zinsreduktionskurs der Fed nährt.

Anleger wenden ihre Aufmerksamkeit jetzt der Europäischen Zentralbank (EZB) zu, welche am Donnerstag über den Leitzins im Euroraum entscheidet. Von ihr wird eine Zinsanpassung im Juni antizipiert. Das baldige Einsetzen der Berichtssaison könnte Anlegern zudem neue Impulse geben.

Im MDAX büßten die Papiere von Aixtron 4,7 Prozent ein, nachdem Exane BNP Paribas ihre Bewertung auf "Underperform" herabsetzte, ausgelöst durch Befürchtungen über den Verlust von Marktanteilen. Auf der anderen Seite sprangen die Aktien der Kupferschmelze Aurubis aufgrund einer Kaufempfehlung von Metzler um 4,9 Prozent an, wobei eine gesteigerte Profitabilität durch die erhöhten Preise für Edel- und Industriemetalle vorhergesagt wurde.

Der Euro fiel nach den US-Inflationsnachrichten und wurde zuletzt bei 1,0738 US-Dollar gehandelt. Die EZB legte den Referenzkurs auf 1,0860 Dollar fest, somit war der Dollar für 0,9208 Euro zu haben. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,45 Prozent auf 2,40 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,24 Prozent auf 125,18 Punkte, während der Bund-Future einen Rückgang von 0,51 Prozent auf 131,86 Punkte verzeichnete. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 10.04.2024 · 22:05 Uhr
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