Unbeständiges Wetter sorgt für Einsätze und Herausforderungen
Nach einem heißen Wochenende mit teils heftigen Gewittern kehrt kurzfristig eine Wetterberuhigung in Deutschland ein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für den Dienstag mildere Temperaturen im Norden des Landes, wobei die Höchstwerte zwischen 20 und 24 Grad Celsius liegen, direkt an der Küste sollen es um die 18 Grad sein. Gelegentliche Regenschauer sind dort möglich. Im restlichen Deutschland werden Temperaturen von bis zu 31 Grad erwartet, in der sonnenverwöhnten Südhälfte bleibt es zudem überwiegend heiter und trocken.
In der Nacht zum Mittwoch nähert sich laut DWD ein Tiefdruckgebiet aus Südwesteuropa, das wieder heiße Luftmassen nach Deutschland bringt. In der Südhälfte des Landes könnten dadurch Temperaturen von über 30 Grad erreicht werden, speziell am Oberrhein sind sogar bis zu 35 Grad möglich. Parallel dazu steigt das Risiko für Unwetter mit starken Gewittern, die laut Meteorologe Tobias Reinartz spätestens ab der Nacht zum Donnerstag erst die westlichen Regionen und am Donnerstag landesweit betreffen werden.
Die jüngsten Unwetter führten insbesondere in Bayern zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr. In der Oberpfalz verursachte ein Blitzeinschlag einen Feldbrand, und in der Stadt Furth im Wald sorgten die Wassermassen für aufgedrückte Gullydeckel. Auch in Dresden schlug ein Blitz in den Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses ein; glücklicherweise gab es keine Verletzungen.
In Niedersachsen brennt seit Sonntagabend ein Waldstück nahe Goslar. Die Flammen dehnten sich über Nacht erheblich aus, und obwohl die Feuerwehr das Feuer mittlerweile eindämmen konnte, ist es noch nicht vollständig unter Kontrolle. Erfreulicherweise sind weder Menschen noch Häuser in Gefahr. In der niedersächsischen Stadt Gifhorn erschwerten die Wetterbedingungen die Löscharbeiten eines Großbrandes in einem Geschäftshaus.
Das Wochenende war zudem von Schwimmunfällen überschattet. In Bayern wurde ein 88-jähriger Schwimmer nach einem Unfall am Lugenausee reanimiert, während im Staffelsee ein 79-Jähriger vermisst wird. Im Altrheinsee in Rheinland-Pfalz ertrank ein 37-Jähriger. Aufgrund der Gewitterwarnungen schloss der Zoo in Stralsund vorübergehend seine Tore.
Ab Donnerstag bringt ein weiteres Tiefdruckgebiet vermehrt Regen und kräftige Gewitter mit sich, die sich von Südwesten her ausbreiten. Während es östlich der Elbe und im Südosten zu Beginn noch trocken bleibt, sinken die Temperaturen in der Nacht auf Werte zwischen 12 und 21 Grad. Der Donnerstag wird allgemein wolkig mit lokalen Unwettern. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 22 Grad im Nordwesten und bis zu 31 Grad im übrigen Land. Für das Wochenende sieht es im Süden mit einer Stabilisierung des Hochdruckeinflusses bei sommerlichen Temperaturen freundlicher aus, während der Norden mit wechselhafterem Wetter rechnen muss.