UN-Generalsekretär plädiert für Strategiewandel des israelischen Militärs
Angesichts der tragischen Ereignisse im Gazastreifen, bei denen internationale Hilfskräfte ihr Leben verloren haben, hat António Guterres, der UN-Generalsekretär, einen tiefgreifenden Wandel in der Militärstrategie Israels angemahnt. In einer Erklärung am Sitz der Vereinten Nationen in New York erkannte Guterres zwar an, dass Israel disziplinäre Maßnahmen in Bezug auf die jüngsten Geschehnisse eingeleitet und Fehler zugegeben habe. Jedoch, so betonte er, läge das eigentliche Problem in der militärischen Taktik, welche wiederholt Fehler dieser Art zulasse.
Seit dem Ausbruch der Kampfhandlungen in der Region vor nahezu einem halben Jahr beklagen die Vereinten Nationen den Tod von circa 200 Helfern, von denen die meisten - schätzungsweise 175 - zum Personal der UN gehörten. Der jüngste Vorfall, bei dem ein Luftschlag der israelischen Streitkräfte sieben Angehörige der Hilfsorganisation World Central Kitchen das Leben kostete, hat international Bestürzung hervorgerufen und ein Eingeständnis Israels nach sich gezogen.
Die Notwendigkeit einer gründlichen und unabhängigen Untersuchung sowie konkreter, messbarer Verbesserungen vor Ort wurde von Guterres unterstrichen. Er bezeichnete den Gaza-Krieg in seiner Intensität, dem Ausmaß sowie der brutalen Auswirkung auf Zivilbevölkerung, Hilfswerke und medizinisches Personal als einen der verheerendsten Konflikte. Besonders hervorzuheben sei dabei das unermessliche Leid der zahlreichen UN-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in der Krisenregion.
Angesichts dieser Katastrophe liegt nun die Herausforderung darin, eine Strategie zu entwickeln, die sowohl die Sicherheit der humanitären Akteure gewährleistet als auch die Fehlerquote drastisch minimiert. (eulerpool-AFX)