Tesla-Gelände in Grünheide darf expandieren – Zustimmung trotz lokaler Kritik
Die Expansion von Teslas Produktionsstätte in Grünheide geht in die nächste Phase. Trotz teils heftiger Proteste stimmte die Gemeinde für die Erweiterung, die einen Güterbahnhof und zusätzliche Logistikbereiche umfasst. Im Schatten der Debatten drückte die Gemeindevertretung, umringt von Polizeischutz, ihre Mehrheitsentscheidung aus. Um ursprüngliche Abholzungspläne entschärft, soll nun ein reduzierter Waldflächenanteil weichen, um den Bedenken der Bürger Rechnung zu tragen. Trotzdem das Bürgerfeedback im Februar keine mehrheitliche Zustimmung für Teslas Vorhaben zeigte, wurde mit der Anpassung des Bebauungsplans ein Kompromiss gefunden.
Die Gemeinderats-Sitzung zeigte sich als Schauplatz von Konflikten und Kontroversen, begleitet von intensiven Diskussionen und Aufforderungen zu einer neuerlichen Bürgerumfrage. Mit dem geänderten Plan kann Tesla die Verkehrsanbindung des Gebiets nun vorantreiben, doch Zugeständnisse bei sozialen Projekten waren notwendig. Brandenburgs Wirtschaftsminister unterstrich die Bedeutung der Entscheidung für die Gemeinde, während Umweltschützer die Entschlossenheit der Abstimmenden anzweifelten.
Die Befürworter der Tesla-Erweiterung erhoffen sich durch den geplanten Güterbahnhof eine signifikante Reduktion des Lkw-Verkehrs. Umweltaktivisten halten demgegenüber Umweltrisiken entgegen und lehnen eine Zunahme der Abholzung ab. Tesla, der seit circa zwei Jahren in Grünheide Elektromobilität vorantreibt und trotz der Branchenflaute eine massive Steigerung der Produktion anstrebt, sieht sich mit Klagen gegen die Erweiterung konfrontiert, versichert aber, ökologische Bedenken ernst zu nehmen.
Das Pochen auf die Umweltaspekte wird durch Protestaktionen und ein Protestcamp, das vorerst bestehen bleiben darf, untermauert. Die Fronten zwischen Wachstum und Umweltschutz bleiben auch nach dieser Entscheidung verhärtet, doch die Weichen für Teslas Zukunft in Grünheide sind gestellt. (eulerpool-AFX)