Übernahmeangebot für Adevinta durch Permira und Blackstone – Hindernisse und Zweifel am Wert des Deals
Im November 2023 unterbreiteten Permira und Blackstone ein Übernahmeangebot für den in Norwegen ansässigen Marktplatzriesen Adevinta, das sich auf 14 Milliarden Dollar beläuft. Die Übernahme stößt jedoch auf Hindernisse, da ein bedeutender Aktionär seine Zustimmung zu diesem Angebot noch nicht eingereicht hat. Obwohl die ursprüngliche Frist für das Angebot am 24. Januar 2024 abgelaufen ist, wurde sie um zwei Wochen bis zum 7. Februar 2024 verlängert. Es scheint jedoch, dass diese Frist verstreichen wird, ohne dass eine endgültige Entscheidung getroffen wurde, da Folketrygdfondet das Übernahmeangebot aufgrund von Zweifeln am Wert des Deals noch nicht akzeptiert hat. Die Bieter haben angekündigt, dass das Angebot möglicherweise nicht über den 1. März hinaus verlängert wird.
Adevinta ist ein global agierendes Unternehmen im Bereich der Online-Kleinanzeigen, das eine breite Palette von digitalen Marktplätzen in mehreren Ländern betreibt, wie zum Beispiel auch Kleinanzeigen.de in Deutschland. Mit Sitz in Norwegen bietet Adevinta Plattformen für den Kauf und Verkauf von Produkten und Dienstleistungen in Kategorien wie Immobilien, Autos, Jobs und allgemeinen Waren. Das Unternehmen entstand aus der Abspaltung der Kleinanzeigenaktivitäten von Schibsted, einem norwegischen Medienkonzern, und hat seitdem seine Präsenz durch strategische Übernahmen und Wachstum in Schlüsselmärkten weltweit ausgebaut. Adevinta zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, lokale Marktplätze zu entwickeln, die eng auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Nutzer in den jeweiligen Regionen abgestimmt sind, und ist damit ein wichtiger Akteur im globalen Ökosystem der digitalen Wirtschaft.
Für den Abschluss des Deals benötigt Adevinta eine Mehrheit von 90%, und der Anteil von Folketrygdfondet von etwa 2,5% könnte diese Schwelle erreichen, da die derzeitige Zustimmungsrate anderer Stakeholder bei etwa 88% liegt (einschließlich der kombinierten Beteiligung von Permira, Schibsted und eBay von 72,3%). Folketrygdfondet, das die Investitionen für den norwegischen Staatsfonds im Rahmen des Finanzministeriums verwaltet, erwägt “alle Alternativen” angesichts anhaltender Skepsis über den wahren Wert des Übernahmeangebots des Konsortiums.