Trumps Zollerhöhung droht Automobilindustrie: Ein riskanter Poker
US-Präsident Donald Trump hat erneut für Aufsehen gesorgt, indem er eine mögliche Erhöhung der Autozölle angekündigt hat. Vor dem Hintergrund eines Auftritts im Weißen Haus erklärte Trump, dass er erwäge, die Zölle in naher Zukunft anzuheben. Seine Argumentation folgt dem Prinzip, dass höhere US-Zölle ausländische Autounternehmen dazu bewegen könnten, in den Vereinigten Staaten Produktionsstätten zu errichten.
Aktuell liegt der Aufschlag für importierte Autos und Autoteile bei 25 Prozent. Eine gewisse Erleichterung gibt es für jene Hersteller, die sich dafür entscheiden, Fahrzeuge in den USA endzumontieren, denn sie können eine teilweise Rückerstattung der Zölle beantragen. Während die Abgabe für fertige Fahrzeuge seit Anfang April gilt, folgte jene für Autoteile im Mai. Stimmen aus der Industrie warnen jedoch bereits vor erheblichen negativen Auswirkungen und einem unvermeidlichen Anstieg der Preise.
Die Strategie Trumps, Zölle als ein zentrales Werkzeug in der Handelspolitik einzusetzen, ist dabei keine Neuheit. Der Präsident hat mehrfach hohe Strafzölle auf eine Vielzahl von Importgütern verhängt. Interessanterweise folgt häufig auf seine Drohungen eine Kehrtwende, da sie vor allem als Verhandlungsinstrument genutzt werden, um von internationalen Partnern Zugeständnisse zu erlangen.