Trump und Putin: Neuer Impuls für den Anleihemarkt?
Am Mittwoch stiegen die Kurse von US-Staatsanleihen an, wobei der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) um 0,39 Prozent auf 112,23 Punkte kletterte. Parallel sank die Rendite der zehnjährigen Anleihe auf 4,23 Prozent. Der Tag verlief relativ ruhig, da sich weder in der Eurozone noch in den USA nennenswerte Konjunkturdaten abzeichneten.
Dennoch könnte die Stimmung bald wieder an Dynamik gewinnen, da in den Vereinigten Staaten führende Vertreter regionaler Fed-Notenbanken das Wort ergriffen. Analyst Rene Albrecht von der DZ Bank deutet darauf hin, dass es spannend wird, ob diese Vertreter dem aktuellen Trend folgen und eine Leitzinssenkung im September unterstützen. Präsident Donald Trump verstärkt den Druck weiter, sowohl mit seiner Forderung nach Zinssenkungen als auch mit Drohungen wegen der erhöhten Kosten der Fed-Zentralenrenovierung.
Ein weiterer bedeutender Faktor für den Anleihemarkt ist das bevorstehende Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Ende der Woche. Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte die Wichtigkeit der Bewahrung europäischer und ukrainischer Sicherheitsinteressen in diesen Gesprächen. Der Verlauf und das Ergebnis des Treffens könnten entscheidend für die zukünftige Höhe der Verteidigungsausgaben und die Unterstützung der Ukraine sein, was sich folglich auch auf den Anleihemarkt auswirken dürfte.

