Trump nominiert umstrittenen Kandidaten für Statistikamt
US-Präsident Donald Trump hat eine Entscheidung getroffen, die sowohl Kritiker als auch Befürworter gleichermaßen überrascht: E.J. Antoni, ein Mitarbeiter der konservativen Heritage Foundation, wurde als neuer Leiter des Amtes für Arbeitsmarktstatistik nominiert. Trump gab diese Nominierung persönlich auf seiner Plattform Truth Social bekannt. Antoni erhält die Aufgabe, die Integrität der veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen zu gewähren. Kritiker bemängeln, dass dies auf politisch motivierte Vorwürfe zurückzuführen sei, wonach die bisherige Leiterin, Erika McEntarfer, die Zahlen angeblich manipuliert habe. Beweise für derartige Behauptungen wurden bislang nicht erbracht.
Antoni, bekannt für seine kritische Haltung gegenüber den bisherigen Erhebungsmethoden des Amtes, übernimmt das Amt zu einem politisch heiklen Zeitpunkt. Trumps Kritik an McEntarfer gipfelte in ihrer Entlassung, ausgelöst durch die Korrektur der Beschäftigungszahlen. Anfang des Monats führte eine Reduzierung der erwarteten Stellenzahlen von 258.000 zu einer Verschlechterung des ohnehin schwächelnden US-Arbeitsmarktes. Diese Korrekturen sorgten für Trumps harsche Reaktion und der Behauptung von konspirativen Machenschaften gegen seine Regierung.
Inmitten dieser Entwicklungen lautete der Vorwurf von erfahrenen Beobachtern, wie dem früheren Chef des Amtes für Arbeitsmarktstatistik William Beach, dass die Entlassung McEntarfers unbegründet sei und einen gefährlichen Präzedenzfall darstelle. Diese Umbrüche werfen Fragen zur Rolle politischer Einflüsse auf unabhängige Behörden auf und lassen die Diskussion über die Neutralität der Arbeitsmarktstatistiken in den USA neu entfachen.

