Trader stürmen herein: Bitcoin Open Interest erreicht Allzeithoch, da der Preis nahe $112K liegt

Steigendes Interesse an Terminkontrakten
Laut CoinGlass bleiben mehr als $80 Milliarden an Bitcoin-Terminkontrakten offen. Dies ist die größte Gesamtsumme aller Zeiten. Trader haben ihre Positionen seit dem 1. Mai um etwa 30% aufgestockt. Viele nutzen geliehenes Kapital, um auf höhere Preise zu setzen. Große Bewegungen in beide Richtungen könnten erzwungene Verkäufe auslösen, wenn der Markt kippt.
ETFs-Einflüsse bieten Unterstützung
Berichten zufolge haben Spot-Bitcoin-ETFs diese Woche über $2,5 Milliarden an Zuflüssen angezogen. Dabei handelt es sich um echte Coins, die in Tresore gelangen. Institutionen handeln nicht nur auf dem Papier, sondern kaufen tatsächlich Bitcoin. Diese Flüsse helfen, den Markt zu stabilisieren, wenn riskante Wetten ins Wanken geraten. Sie fügen eine Nachfrageschicht hinzu, die in früheren Rallys nicht vorhanden war.
Optionswetten konzentrieren sich auf hohe Strike-PreiseDas Open Interest bei Bitcoin-Optionen ist ebenfalls auf auffallenden Niveaus. Auf Deribit haben sich Trader auf über $1,5 Milliarden an Wetten mit Strike-Preisen von $110.000 und $120.000 konzentriert. Es gibt über $1 Milliarde bei $115.000, $125.000 und $130.000 Strike-Preisen. Das zeigt, dass Menschen denken, der Preis könnte weit über sechsstellige Werte steigen. Allerdings bedeutet es auch, dass viel Geld auf einem schmalen Outcome-Bereich liegt.
Abgelaufene Risiken werfen Schatten über den MarktFast $2,76 Milliarden an Bitcoin-Verträgen sollen heute, am 23. Mai, ablaufen. Berichten von Deribit zufolge liegt das Put/Call-Verhältnis bei 1,2, was bedeutet, dass es etwas mehr Wetten auf einen Preisrückgang gibt als auf einen Anstieg. Der sogenannte Max-Pain-Level liegt nahe $103.000 – dem Punkt, an dem die größte Zahl von Optionen wertlos wird. Sollte der Preis in diese Richtung driften, könnte dies Squeeze oder plötzliche Bewegungen auslösen, da Trader in Panik geraten.
Bitcoin-Preis nähert sich $112KDer Bitcoin-Spotpreis stieg in spätem Handel auf etwa $111.150 und erreichte früher am Tag ein Hoch von $111.999. Das ist ein neues Hoch, kam jedoch in einem stetigeren Anstieg als bei früheren Ausbrüchen. Viele verweisen auf die Entspannung der Handelskonflikte zwischen den USA und China. Andere heben die Herabstufung der US-Staatsverschuldung durch Moody’s hervor, die das Interesse an alternativen Wertespeichern steigert. Diese Mischung aus Treibern hat geholfen, die Preise höher zu tragen, ohne das typische Feuerwerk.
Blickt man in die Zukunft, werden Trader beobachten, ob die ETF-Nachfrage weiterhin die Risiken aus den stark besetzten Futures- und Optionsmärkten ausgleichen kann. Ein kleiner Rückgang könnte eine Welle von Liquidationen auslösen, die die Preise schnell in die Tiefe zieht. Aber anhaltende große Zuflüsse in ETFs könnten dieser Rally längere Beine verleihen. So oder so scheint die Volatilität in den kommenden Wochen hoch zu bleiben.